Bischof Overbeck beauftragt vier neue Seelsorgende für das Bistum Essen

Bischof verweist in seiner Predigt auf die großen Veränderungen in den Seelsorge-Berufen – und auf die Konstanz bei der Verkündigung des Evangeliums.

Lydia Pappert, Rebekka Griemens, Bettina Vermeulen und Jan-Hendrik Ilk: Diese vier jungen Leute sind die neuen Seelsorgenden, die Bischof Franz-Josef Overbeck am Freitagabend in einem feierlichen Gottesdienst im Essener Dom für den Einsatz in Pfarreien des Bistums Essen beauftragt hat. Nach Theologiestudium und dreijähriger Assistenzzeit werden Griemens und Vermeulen künftig als Gemeindereferentinnen in Gelsenkirchen und Duisburg tätig sein, während Pastoralreferent Ilk in Lüdenscheid und Pastoralreferentin Pappert in Duisburg eingesetzt werden.

In seiner Predigt ging Bischof Overbeck auf die starken Veränderungen der Kirche in den vergangenen Jahrzehnten ein, die auch die Berufsbilder der Gemeinde- und Pastoralreferentinnen und –referenten stark verändert hätten. Waren zu Beginn gerade Gemeindereferentinnen und –referenten vor allem zur Unterstützung der Pfarrer in räumlich eng begrenzten Gemeinden tätig, haben einige von ihnen heute – wie auch Pastoralreferentinnen und –referenten – in den mittlerweile deutlich größeren Pfarreien Leitungsaufgaben. Zudem dürfen diese Seelsorgenden in einigen Pfarreien des Bistums Essen die Taufe spenden, obwohl sie nicht wie Priester oder Diakone geweiht sind.

Bei all diesen Veränderungen stehe die Seelsorge weiter im Mittelpunkt, betonte Overbeck. „Hier ist die innerste Mitte des Tuns Jesu selbst beschrieben, wenn er das Evangelium vom Reich Gottes verkündet, das in seiner Person angekommen ist. Wenn er Kranke heilt, Betrübten nahe ist und Menschen Augen und Ohren öffnet für die Schönheit der Schöpfung und die Dichte des Evangeliums, das er verkündet und in ihm Gestalt findet, dann macht die Nähe zum Auftrag und zur Person Jesu die Qualität der Seelsorge und zugleich auch ihr Spezifikum, ihre Besonderheit aus.“ Für die vier neuen Seelsorgenden gehe es darum „Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an der Sorge Jesu Christi um die Menschen zu sein und so am Reich Gottes zu bauen.“

Diese Seelsorge sei heute „vielfach nur ökumenisch wirksam zu verstehen und zu leben“, so Overbeck. „In vielfacher Weise kommt der interreligiöse Bezug mit einer Bedeutungskraft hinzu, der bis jetzt kaum vorstellbar war. Vergessen dürfen wir auch die zunehmende Anzahl jener Menschen nicht, die auf eine religiöse Bindung bewusst oder unbewusst gänzlich verzichten und sich in ihren Lebensvollzügen gänzlich bar eines Gottesbezuges verstehen und auch so ernst genommen werden wollen“, umriss der Bischof das künftige Arbeitsfeld der frisch ausgebildeten Seelsorge-Profis.

Seelsorge-Berufe im Bistum Essen

Informationen zu den verschiedenen Seelsorge-Berufen im Bistum Essen, zu Ausbildungswegen und freien Stellen gibt es online.

Zwei der vier neu Beauftragten werden künftig in der Duisburger Innenstadtpfarrei Liebfrauen tätig sein: Die Pastoralreferentin Lydia Pappert ist dort bereits durch ihre Assistenzzeit bekannt, Gemeindereferentin Bettina Vermeulen wechselt aus der Duisburg-Meidericher Pfarrei St. Michael in die Innenstadt. Pappert und Vermeulen haben sich beide erst auf einem Umweg für einen Beruf in der Seelsorge entschieden: Die aus Bochum stammende Pappert hat zunächst eine Ausbildung zur Pharmazeutisch-Technischen Assistentin absolviert – und die im Duisburger Süden aufgewachsene Vermeulen ist gelernte Heilerziehungspflegerin. Ähnlich wie Pappert bleibt auch die Gemeindereferentin Rebekka Griemens in der Pfarrei, in der sie zuletzt ausgebildet wurde: In der Gelsenkirchener Innenstadtpfarrei St. Augustinus. Anders als die drei neuen Seelsorgerinnen engagiert sich Jan-Hendrik Ilk im Sauerland: Nach seiner Ausbildung in den Pfarreien Christus König (Halver) und St. Matthäus (Altena) wird er künftig in der Lüdenscheider Pfarrei St. Medardus arbeiten.

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