Zukunftspläne für St. Peter und Paul in Hattingen
Bischof Overbeck genehmigt Pfarreientwicklungsprozess. Mehr Verantwortung für das Ehrenamt und gewissenhafte Wirtschaftsplanung der Hattinger Katholiken.
Die Zukunftspläne der Pfarrei St. Peter und Paul in Hattingen bis zum Jahr 2030 hat Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck in einem Schreiben an die Verantwortlichen genehmigt. Die Pläne, die im Rahmen des Pfarreientwicklungsprozesses im Bistum Essen ausgestaltet wurden, sehen vor, mehr Verantwortung in die Hände von Ehrenamtlichen zulegen und pastorale Angebote nicht nur für die einzelnen Gemeinden zu schaffen, sondern sie für die Menschen im gesamten Pfarreigebiet zu öffnen. Eine besondere Herausforderung sehen die Verantwortlichen dabei in dengroßen Entfernungen, die die Pfarreiangehörigen künftig zwischen den sieben verschiedenen Kirchstandorten in Hattingen zurücklegen müssen.
Bischof Overbeck bescheinigt den Beteiligten, sich intensiv mit dem Sozial- und Lebensraum der Menschen in den einzelnen Stadtteilen der Pfarrei auseinandergesetzt und eine gewissenhafte Wirtschaftsplanung erarbeitet zu haben. Die Pfarrei habe sich zum Ziel gesetzt, die „Gemeindegrenzen“ in der Pfarrei abzubauen und „die Aktivitäten aller Kirchorte so aufeinander abzustimmen, dass sich ein pastorales Gesamtkonzept der Pfarrei erkennen lässt“. In der Praxis stellt das die Pfarrei vor die Aufgabe, einerseits genügend traditionelle Kirchen zu erhalten und andererseits – auch unter finanziellen Gesichtspunkten - neue Gottesdienstorte zu finden. Derzeit liegen auf Pfarreigebiet sieben Gotteshäuser, drei Krankenhäuser, eine Rehabilitationsklinik, sechs Seniorenheime und fünf katholische Kindertagesstätten.
Die Hattinger haben entschieden, die beiden denkmalgeschützten Kirchen St. Peter und Paul sowie St. Mauritius als pastorale Schwerpunkte dauerhaft zu erhalten. Im Gegenzug wird die schon länger nicht mehr genutzte Kirche St. Mariä Empfängnis aufgegeben. Die Finanzierung von Heilig Geist in Winz-Baak und St. Engelbert in Niederbonsfeld soll bis Ende 2018 geplant werden, St. Johannes Baptist in Blankenstein weiterhin als gut genutzte „Hochzeitskirche“ bestehen bleiben. Die Gebäude von St. Joseph in Welper sollen künftig auch von Dritten mitgenutzt werden können, um ihre Finanzierung zu gewährleisten.
In seinem Brief ermutigt Bischof Overbeck die Hattinger Katholiken, die bereits bestehenden guten und entlastenden ökumenischen Kontakte zu den evangelischen Nachbargemeinden zu pflegen und zu prüfen, ob Kirchstandorte für Gottesdienste und Gemeindeaktivitäten von beiden Gemeinden ökumenisch genutzt werden können.
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