von Lisa Myland

Vom Kloster Stiepel bis zur Isenburg: Neue Extratour für Pilger im Bistum Essen

Auf rund 15 Kilometern können Pilger ab sofort auf einer neuen Extraroute des Pilgerwegs von Bochum nach Hattingen wandern. Die Tagestour bietet historische und kulturelle Sehenswürdigkeiten und schöne Orte für ausgiebige Pausen.

Startpunkt der neuen Extraroute ist der Marienwallfahrtsort im Bistum Essen, das Kloster Stiepel in Bochum: Mit der Klosterkirche, der Stiepeler Mauer und dem Restaurant Klosterhof schon direkt zu Beginn ein Ort zum Verweilen. Der Kreuzweg markiert den Anfang des Pilgerwegs und führt zunächst durch den Klosterwald. Obwohl sie mitten durch das Ruhrgebiet führt, ist die rund vierstündige Extratour größtenteils von Wegen durch die Natur geprägt – unter dichten Baumkronen oder nah an der Ruhr. Mitten im Wald können Pilger sogar Lamas für geführte Wanderungen entdecken, auch Pferde oder Rehe grasen immer wieder am Wegesrand. „Für größere Gruppen oder Familien ist eine Pause am Waldspielplatz in Bochum-Dahlhausen sehr geeignet, dort gibt es auch Grill- und Feuerplätze“, erklärt Karl-Heinz Leibold, Leiter des Zukunftsbild-Projekts „Pilgerwege im Ruhrbistum“.

Flexible Route für Einzelpilger, Gruppen und Familien

Für Leibold hat die neue Extraroute vor allem einen Vorteil: Sie ist sehr flexibel planbar. Start und Ziel sind gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Auto zu erreichen, sodass der Rückweg zum Ausgangspunkt auch für größere Gruppen einfach ist. „Wer möchte, kann die Strecke auch verkürzen und an beliebigen Punkten ein- oder aussteigen.“ Im Rauendahler Wald trifft die Extratour auf einen Abschnitt der aus Meinerzhagen kommenden Pilgerroute, führt vorbei an der Bochumer Sternwarte, einem Zechenstollen und auf dem Leinpfad entlang der Ruhr. In Hattingen-Niederwenigern treffen Pilger auf die St. Mauritius-Kirche, Tauf- und Traukirche des im Stadtteil geborenen und seliggesprochen Nikolaus Groß. Spuren seiner Lebensgeschichte lassen sich in der Kirche und der benachbarten Dauerausstellung entdecken. Über den Bahrenberg führt der letzte Teil der Tour auf die über der Ruhr gelegene Ruine der Isenburg.

Zweite Extratour ergänzt über 200 Kilometer langen Pilgerweg im Bistum Essen

Seit fast vier Jahren können Wanderer sich auf über 200 Kilometern im Bistum Essen auf den Pilgerweg machen. Fünf Strecken verbinden den Essener Dom mit Meinerzhagen, Duisburg, Oberhausen, Gelsenkirchen oder dem Essener Süden – nach der ersten Extratour im Sauerland ist nun ein weiterer Abstecher hinzugekommen. „Den Wunsch nach einer Pilgerroute am Kloster Stiepel habe ich von Wanderern immer wieder gehört“, sagt Leibold. „Auch, dass Niederwenigern als Geburtsort unseres Bistums-Seligen Nikolaus Groß noch nicht in die Pilgerrouten eingebunden war, haben viele angesprochen.“ Nach einiger Planung ist es jetzt so weit, die markanten magenta-farbenen Pilgermarkierungen sind entlang der neuen Extratour befestigt und die Routenkarte liegt in den meisten der 40 Ausgabestellen wie der Domschatzkammer oder dem Medienforum bereit. An der Pforte und im Klosterladen in Stiepel und in St. Mauritius liegen Stempel für den Pass bereit.

Wer keine Ausgabestelle in seiner Nähe hat, kann die Pilgerkarten oder auch den Pilgerpass mit einer Mail an infomaterial.pilgerweg@bistum-essen.de kostenlos per Postversand anfordern. Alle Pilgerweg-Karten gibt es auch zum Download unter pilgerweg.bistum-essen.de. Dort stehen zudem die – ebenfalls aktualisierten – Dateien für Navigationsgeräte („gpx-tracks“) sowie die Links zu den verschiedenen Pilgerweg-Abschnitten auf den Portalen Komoot und Outdooractive bereit. Am 25. Juni wird die neue Extratour im Ruhrgebiet offiziell eröffnet.

Pressestelle Bistum Essen

Zwölfling 16
45127 Essen