Streetart: Schutzengel-Flügel hängen wieder am Essener Dom
Schon von weitem leuchten die bunten Federn der Engelsflügel wieder von der Außenwand der Anbetungskirche am Essener Dom. In der unteren Ecke der schwarzen Stoffwand ein kleiner Schriftzug: #schutzengel. Seit Freitag, 29. November, können sich Besucher des Weihnachtsmarkts in der Essener Innenstadt mit den Flügeln fotografieren. Für das Essener Light Festival mussten sie für kurze Zeit der Lichtinstallation der belgischen Künstlerin Nele Fack weichen. Unter dem Hashtag #schutzengel können die Passanten ihre Fotos mit den Engelsflügeln in den sozialen Netzwerken posten.
„In der Sprache der Bibel sind Engel ‚Boten‘ Gottes, die uns behüten und begleiten“, sagt Bernd Wolharn, Priester der Cityseelsorge „grüßgott“, der gemeinsam mit der Stabsabteilung Kommunikation im Bistum Essen das Projekt #schutzengel umgesetzt hat. Auch Dompropst Thomas Zander begrüßt die Idee: „Engel und Schutzengel haben für die Menschen ein große und positive Bedeutung, vor allem in den heutigen oft unruhigen Zeiten. Diese Aktion in der Fußgängerzone ist sehr prominent, aber unaufdringlich.“
Die Engelsflügel gesprayt hat der Osnabrücker Künstler Mika Springwald - mit einer Schablonentechnik, die als sehr klassische und ursprüngliche Form des Streetart-Sprayens gilt: Die Flügel kommen per Schablone auf die Stoffwand, die Farben im Freestyle. Angelehnt ist die Aktion an die Streetart-Kunst der Amerikanerin Colette Miller. Mit ihrem „Global Angel Wings Project“ bringt sie seit 2012 bunte Engelsflügel in die Straßen von Los Angeles und anderen Großstädten.
Auch was das Thema Recycling angeht, kann sich die Fotowand in der Essener Innenstadt sehen lassen: Unter den Engelsflügeln verbirgt sich noch ein älteres Kunstwerk von Mika Springwald: Das Logo der Messdienerwallfahrt 2018 in Rom – ein einzelner Engelsflügel.