von Thomas Rünker

Sternsingerinnen und Sternsinger im Bistum Essen sammeln fast 900.000 Euro Spenden

Trotz coronabedingter Einschränkungen kann die bundesweite Aktion Dreikönigssingen nun weltweit Hilfsprojekte für Kinder in Not mit Spenden in Höhe von gut 38 Millionen Euro unterstützen, die die Kinder und Jugendlichen bei der Kampagne am Jahresanfang gesammelt haben.

Die Sternsingerinnen und Sternsinger im Bistum Essen haben Anfang des Jahres trotz der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie fast 900.000 Euro an Spenden für Kinder in Not gesammelt. Mitten im Lockdown konnten zwischen Weihnachten und dem Dreikönigsfest am 6. Januar zwar längst nicht so viele Kinder und Jugendliche wie sonst verkleidet als Heilige Drei Könige für die gute Sache unterwegs sein. Auch die beliebten Hausbesuche mussten pandemiebedingt fast überall ausbleiben. Doch durch viel Engagement und jede Menge kreative Alternativprogramme konnten die 74 Gemeinde-Gruppen aus dem Ruhrbistum dennoch vielen Menschen den Neujahrssegen mit auf den Weg geben und immerhin zwei Drittel des Vorjahres-Spendenergebnisses an die Aktion Dreikönigssingen weiterleiten. Bundesweit verbuchte die Aktion mit einem Spendeneingang von gut 38 Millionen Euro knapp 80 Prozent des Vorjahreswertes.

Überragendes Engagement unter schwierigen Bedingungen

Gemeinsam getragen wird die traditionelle Segens- und Spendenkampagne am Jahresanfang vom Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ und vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Beide Organisationen dankten mit Blick auf die erfolgreiche Bilanz nicht nur den vielen Spenderinnen und Spendern, sondern vor allem den Kindern und Jugendlichen und ihren Begleit-Personen für das überragende Engagement unter schwierigen Bedingungen. „Die Sternsingeraktion 2021 war bislang sicher die herausforderndste Aktion seit dem Start im Jahr 1959“, sagt Pfarrer Dirk Bingener, Präsident des Kindermissionswerks.

Im Bistum Essen haben viele Gemeinden auf digitale Wege gesetzt, um die Botschaft der Sternsingerinnen und Sternsinger zu den Menschen zu bringen, und zum Beispiel Videos mit den Liedern und Segenstexten der Kinder und Jugendlichen verbreitet. Zudem wurden die beliebten Aufkleber mit dem Haus-Segen und die bunten Segenszettel mancherorts kontaktlos in die Briefkästen gesteckt oder in den Kirchen ausgelegt. Spenden konnten überwiesen oder in Opferstöcke gelegt werden.

1,23 Milliarden Euro Spendengelder seit 1959

Seit dem Start der Aktion Dreikönigssingen im Jahr 1959 kamen insgesamt rund 1,23 Milliarden Euro zusammen. Mehr als 76.500 Projekte für benachteiligte Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa konnten damit seit Beginn der weltweit größten Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder unterstützt werden.

Segensbriefen, virtuelle Besuchen und Segen to go

Der BDKJ-Bundespräses und Essener Domvikar Stefan Ottersbach lobt diesen kreativen Einsatz in den Gemeinden: „Mit Segensbriefen, virtuellen Besuchen oder dem Segen to go und vielen weiteren kreativen Lösungen haben die Sternsingerinnen und Sternsinger den schwierigen Bedingungen getrotzt und in diesen unsicheren Pandemie-Zeiten mit ihrem Engagement zu einem fantastischen Spendenergebnis beigetragen.“

Stand bei der vergangenen Aktion Dreikönigssingen inhaltlich das Schicksal von Kindern in der Ukraine im Fokus, werden die Sternsingerinnen und Sternsingern rund um den kommenden Jahreswechsel bei der 64. Aktion Dreikönigssingen auf die Gesundheitsversorgung von Kindern in Afrika aufmerksam machen. „Gesund werden – gesund bleiben. Ein Kinderrecht weltweit“ lautet dann das Motto. Beispielprojekte in Ägypten, Ghana und dem Südsudan zeigen dann, wo die Hilfe der Sternsingerinnen und Sternsinger ankommt und wie sie die Gesundheitssituation von Kindern verbessert. Eröffnet wird die Aktion am 30. Dezember in Regensburg.

Pressestelle Bistum Essen

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