von Thomas Rünker

Pfadfinderinnen und Pfadfinder reisen zum „World Jamboree“ nach Korea

Mehr als 60 katholische Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus dem Bistum Essen sind Teil der 2200 deutschen Teilnehmenden beim 25. Weltpfadfindertreffen im südkoreanischen Saemangeum. Insgesamt werden in Korea rund 50.000 Teilnehmende aus aller Welt erwartet.

"World Scout Jamboree": Über 100 Jahre alte Idee

Das World Scout Jamboree (engl. für „große Zusammenkunft / Zeltlager“) in Südkorea ist das 25. Weltpfadfindertreffen. Die Idee dazu hatte 1920 der Gründer der Pfadfinderbewegung Lord Robert Baden-Powell. Der britische Offizier wollte damit nach dem Ersten Weltkrieg einen Beitrag zum Frieden leisten. Daher verstehen sich die Teilnehmenden der alle vier Jahre stattfindenden „World Scout Jamborees“ auch als „Messengers for peace“ („Botschafter des Friedens“).

Von Rhein, Ruhr und Lenne ans Gelbe Meer: 63 Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus dem Bistum Essen sind auf dem Weg zum 25. Weltpfadfindertreffen im südkoreanischen Saemangeum. Vom 1. bis 12. August werden sie gemeinsam mit rund 50.000 Jugendlichen und erwachsenen Begleitpersonen aus aller Welt ihre Zelte beim „World Scout Jamboree“ aufschlagen. Unter dem Motto „Draw Your Dream“ („Gestalte deinen Traum“) sind sie eingeladen, Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus fast allen Teilen der Erde, vielen verschiedenen Kulturen und Religionen kennenzulernen und ihre Erfahrungen miteinander zu teilen. Für das Treffen wird in Saemangeum, rund 200 Kilometer südlich von Seoul, direkt an der Küste ein 2.000 Hektar großer Zeltplatz eingerichtet.

Internationale und interreligiöse Begegnungen

Bundes- und weltweite Vernetzung der Pfadfinderinnen und Pfadfinder

In Deutschland haben sich der Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder (BdP), der Bund Moslemischer Pfadfinder und Pfadfinderinnen Deutschlands (BMPPD), die Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG), die Pfadfinderinnenschaft St. Georg (PSG) und der Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) zum „Ring deutscher Pfadfinder*innenverbände“ (rdp) mit 170.000 Mitgliedern zusammengeschlossen. Der rdp ist Mitglied der Weltpfadfinderorganisation (WOSM), der derzeit rund 57 Millionen Mitglieder in 173 Ländern angehören.

170 Nationen werden in Südkorea vertreten sein. Aus Deutschland werden 2.200 Pfadfinderinnen und Pfadfinder mitwirken, vorwiegend Jugendliche zwischen 13 und 17 Jahren, die regionale Gruppen („Units“) von jeweils 40 Personen bilden. Aus Nordrhein-Westfalen werden zehn „Units“ dabei sein. Die 63 Teilnehmenden der katholischen Pfadfinderschaft DPSG im Bistum Essen stammen unter anderem aus Essen, Bochum, Duisburg, Mülheim, Oberhausen, Bottrop, Hattingen, Gelsenkirchen und Lüdenscheid.

Bevor am Dienstag das offizielle Jamboree-Programm beginnt, erwarten die Teilnehmenden nach der Ankunft in Korea zunächst einige Akklimatisierungstage, auch um sich an die siebenstündige Zeitverschiebung zu gewöhnen. Anschließend dreht sich das zwölftägige Jamboree-Programm vor allem um internationale und interreligiöse Begegnungen. Aber auch gesellschaftliche Themen wie soziale Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit und Zukunftstechnologien stehen auf der Agenda. Die Jugendlichen erhalten beim „World Scout Jamboree“ Unterstützung durch erwachsene Pfadfinderinnen und Pfadfinder, die als „Unit Leader“ oder als Teil des „International Service Teams“ die Organisation des Riesen-Zeltlagers begleiten.

Pressestelle Bistum Essen

Zwölfling 16
45127 Essen