von Thomas Rünker

Pfadfinder-Gruppen verteilen Friedenslicht aus Bethlehem im Bistum Essen

Trotz organisatorischer Hürden und des Kriegs im Heiligen Land haben Pfadfinderinnen und Pfadfinder das Friedenslicht aus Bethlehem in einem ökumenischen Gottesdienst in Essen empfangen, um es bis Weihnachten in den Gemeinden und Stadtteilen des Bistums zu verteilen.

Wegen des Kriegs in Israel und Palästina hat in diesem Jahr ein palästinensisches Kind das Friedenslicht in Bethlehem entzündet.

Pfadfinderinnen und Pfadfinder holen das Friedenslicht trotz Bahnstreik nach Essen.

Bis Weihnachten verteilen die Pfadfinder-Gruppen das Licht als Zeichen für Frieden und Versöhnung.

In einem ökumenischen Gottesdienst in Essen haben am Sonntagnachmittag Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus dem Ruhrgebiet und dem Märkischen Sauerland das Friedenslicht aus Bethlehem empfangen, um es bis zum Weihnachtsfest in ihren Gemeinden und Stadtteilen zu verteilen. Es sei „ein Wunder“, das es in diesem Jahr überhaupt gelungen sei, das Friedenslicht aus Bethlehem nach Essen zu holen, sagte Maximilian Strozyk, Seelsorger der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg im Bistum Essen bei der Feier in der Essener Erlöserkirche. Wegen des Kriegs in Israel und Palästina konnte nicht wie sonst üblich ein Kind aus Österreich im Rahmen der vom Sender ORF zusammen mit der Pfadfinderbewegung organisierten Aktion nach Bethlehem im Westjordanland reisen, um dort das Friedenslicht zu entzünden. Stattdessen entzündete Mitte November die 12-jährige palästinensische Christin Pillar Jarayseh das Licht in der Geburtsgrotte Jesu. Über die jordanische Hauptstadt Amman kam das Licht dann per Flugzeug nach Wien, wo es das diesjährige österreichische Friedenslicht-Kind Michael Putz aus Steyr übernahm und am vergangenen Samstag im Mariendom von Linz an Pfadfinder-Gruppen aus 30 verschiedenen Ländern verteilt wurde.

In Linz nahm auch eine Gruppe aus dem Ruhrbistum das Licht in Empfang und brachte es pünktlich zum Gottesdienst am Sonntag nach Essen. Fast hätte dabei der Bahnstreik das Friedenslicht gestoppt. Doch nach der Ankündigung in der vergangenen Woche konnten die Pfadfinder kurzfristig aufs Auto umsteigen, so dass das Licht doch noch rechtzeitig nach Essen kam. Dort nahm das Friedenslicht auch eine Delegation belgischer Pfadfinderinnen und Pfadfinder entgegen. Sie hatten eigentlich auch zur internationalen Feier nach Linz fahren wollen und waren wegen des Bahnstreiks nach Essen ausgewichen.

„Gerade wegen der andauernden Gewalt ist es uns umso wichtiger, dieses Zeichen des Friedens zu setzen und das Friedenslicht zu verteilen“, heißt es vor dem Hintergrund des Kriegs im Heiligen Land, aber auch der dadurch hierzulande ausgelösten Konflikte beim Ring deutscher Pfadfinder*innenverbände (rdp) und dem Verband Deutscher Altpfadfindergilden (VDAPG), die die Friedenslichtaktion organisieren. Als Zeichen für Frieden und Versöhnung werden die Pfadfinderinnen und Pfadfinder das Licht in den kommenden Tagen an den verschiedensten Orten verteilen, damit es überall leuchten kann, wo Menschen zusammen Weihnachten feiern.

Pressestelle Bistum Essen

Zwölfling 16
45127 Essen