von Thomas Rünker

Pfadfinder-Gruppen senden Friedenslicht von Essen aus ins Ruhrbistum

DPSG-Vorstand holte das in Bethlehem entzündete Licht in Wien ab und brachte es per Zug nach Essen.

Zahlreiche Pfadfinderinnen und Pfadfinder haben am Sonntagnachmittag bei einem ökumenischen Gottesdienst in der Essener Kirche St. Ignatius das „Friedenslicht aus Betlehem“ empfangen, um es in den nächsten Tagen in ihren Gemeinden und Stadtteilen zu verteilen. „Die Sehnsucht nach Frieden ist in diesem Jahr besonders hoch und es braucht dieses Zeichen der Hoffnung so stark wie selten vorher in den vergangenen Jahren“, sagte Seelsorger Maximilian Strozyk, Kurat der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) im Bistum Essen, insbesondere mit Blick auf den Krieg in der Ukraine.

Der Gottesdienst drehte sich dabei nicht nur um die kleine Flamme aus der Geburtskirche Jesu, sondern darum, dass jeder Mensch, der sich für Frieden engagieren möchte, Dinge verändern kann. „Es macht gerade jetzt Mut, auf die eigenen Fähigkeiten zu vertrauen, dass jede und jeder Einzelne wirklich einen Unterschied machen kann und Frieden initiieren kann“, so Strozyk. Symbolisch deutlich wurde dieser Unterschied durch jede und jeden Einzelnen schon vor Beginn des Gottesdienstes: Beim Betreten der Kirche konnten die Kinder und Jugendlichen auf einen großen Schalter drücken. Mit jedem Drücken leuchtete eine weitere Lampe in einem großen Kreuz auf, das im Altarraum das optische Zentrum der Feier war.

Licht wurde in der Geburtsgrotte Jesu in Bethlehem entzündet

Das eigentliche Friedenslicht hatte Strozyk am Wochenende zusammen mit Vera Sadowski und Martin Heimberg aus dem Vorstand der DPSG im Bistum Essen in Wien abgeholt. Seit 1986 reist jedes Jahr ein Kind aus Österreich mit dem Sender ORF nach Bethlehem, um in der Geburtsgrotte Jesu das Friedenslicht zu entzünden, das dann von Österreich aus in alle Welt verteilt wird. Zusammen mit Pfadfinder-Abordnungen aus Deutschland, Tschechien, der Slowakei, Polen, der Ukraine oder der Schweiz hat der DPSG-Vorstand das Licht in der Wiener Kirche Hl. Familie vom diesjährigen Friedenslichtkind Sarah Noska entgegengenommen. Anschließend ging es per Zug zurück ins Ruhrgebiet – und von der Feier in St. Ignatius aus verteilen nun Pfadfindergruppen im ganzen Ruhrbistum das Licht, damit es als Zeichen für Frieden und Versöhnung dort leuchten kann, wo Menschen zusammen Weihnachten feiern.

Pressestelle Bistum Essen

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