von Simon Wiggen

Neuer gemeinsamer Personalbereich für Seelsorgende und Verwaltungsmitarbeitende

Bistum Essen stellt die Personalarbeit neu auf: Pastorales Personal und Mitarbeitende des Generalvikariats werden nicht mehr separat sondern von einer gemeinsamen Verwaltungseinheit betreut. Neues Gremium aus Laien und Klerikern berät zudem den Bischof in Personalfragen.

Als eines der ersten Bistümer in Deutschland führt das Bistum Essen die beiden bisher getrennten Personaldezernate zusammen. Mitarbeitende aus der Seelsorge wie Priester, Pastoralreferentinnen, Gemeindereferenten und Diakone sowie Mitarbeitende aus der Verwaltung werden ab 1. Februar in einem Personalbereich begleitet und verwaltet. Die Leitung liegt mit Stefan Ruhl, bislang kommissarischer Dezernatsleiter für Verwaltungsmitarbeitende, und Dr. Kai Reinhold, Regens und bisheriger Dezernatsleiter für das pastorale Personal, in den Händen eines Laien und eines Klerikers. Der neue Personalbereich ist Teil des Ressorts „Personal und Interne Dienste“ unter der Leitung von Christiane Gerard. In dem Bereich „Personal“ wird sich die Personalarbeit maßgeblich nach Aufgaben und Funktionen gliedern und nicht mehr nach Berufsgruppen.

Personalgremium aus Laien und Klerikern berät den Bischof

Im neuen sogenannten Personalgremium haben nicht nur der Bischof, der Generalvikar und die beiden Weihbischöfe Sitz und Stimme, sondern auch personalverantwortliche Frauen und Männer aus dem Personalressort und die Leitung des Kirchenentwicklungs-Ressorts. Die Mitglieder beraten gemeinsam über Personalfragen von besonderer Bedeutung, die Priester, Diakone sowie Gemeinde- und Pastoralreferent(inn)en betreffen und über die grundsätzliche Personalstrategie des Bistums. Das neue Personalgremium ersetzt die bisherige Personalkonferenz.

“Eingeschlagenen Weg der Aufarbeitung und Aufklärung entschlossen weitergehen”

Hintergrund für diese Neuaufstellung der bisherigen Personalarbeit hin zu einer integrierten Personalarbeit sind die Ergebnisse der sogenannten MHG-Studie zu sexuellem Missbrauch in der Kirche sowie die daraufhin im Bistum Essen angestoßene Untersuchung durch die Beratungsgesellschaft KPMG. Diese hatte sämtliche Prozesse und Strukturen in der Personalarbeit für Priester und pastorale Mitarbeitende detailliert betrachtet und einen größeren Bedarf an Verbesserungen festgestellt, um für die Zukunft in diesem Bereich alles zu überwinden, was in der Vergangenheit sexualisierte Gewalt begünstigen konnte. „Die Herausforderungen, vor denen wir gegenwärtig als Kirche stehen, erfordern auf vielen Ebenen eine verantwortete Neugestaltung. Das betrifft auch den Bereich der Personalarbeit, in dem wir jetzt gemeinsam die nächsten Schritte gehen“, schreibt Bischof Franz-Josef Overbeck in einem Brief an alle Mitarbeitenden. „Im Bistum Essen wollen wir den von uns eingeschlagenen Weg der Aufarbeitung und Aufklärung entschlossen weiter gehen; um der Kirche und ihrer Botschaft willen, aber besonders um der Betroffenen und ihres Leidens willen.“

In den vergangenen zwei Jahren haben zahlreiche Mitarbeitende aus verschiedenen Bereichen in neun Teilprojekten auf ganz verschiedenen Ebenen wichtige Prozesse und Arbeitsabläufe neu angelegt, überarbeitet und vereinheitlicht. Zum Beispiel in der Ausbildung oder in der Führungskräfteentwicklung, aber auch beim Stellenplan, dem Prozessmanagement oder in der Aktenführung, im Personalcontrolling und im Berichtswesen. Ziel aller dieser Neuerungen ist eine professionelle Personalarbeit mit klaren, einheitlichen und transparenten Regelungen, um zukünftig soweit wie möglich die Gefahr des Missbrauchs in der Kirche und dessen Vertuschung zu verhindern.

Ansprechpersonen

Leitung Ressort Personal & Interne Dienste

Christiane Gerard

Zwölfling 16
45127 Essen

Leitung Bereich Personal, Regens, Bischöfl. Beauftr. f. d. Priester

Domkapitular Dr. Kai Reinhold

Zwölfling 16
45127 Essen

Leitung Bereich Personal

Stefan Ruhl

Zwölfling 16
45127 Essen

Pressestelle Bistum Essen

Zwölfling 16
45127 Essen