von Cordula Spangenberg

Bischofs-Referentin Marie-Luise Langwald wechselt in den Ruhestand

Zuletzt war Marie-Luise Langwald persönliche Referentin des Weihbischofs Ludger Schepers und Referentin für Orden, Geistliche Gemeinschaften und missionarische Spiritualität.

Nach 41 Jahren im Dienst des Bistums Essen ist die Diplom-Theologin Marie-Luise Langwald am 31. Mai 2023 in den Ruhestand gewechselt. Die 67-Jährige hatte zuletzt seit 2011 als persönliche Referentin des Weihbischofs Ludger Schepers und seit 2010 als Referentin für Orden, Geistliche Gemeinschaften und missionarische Spiritualität gearbeitet.

Langwald hat sich Jahrzehnte lang insbesondere für die Frauen-Themen der Kirche stark gemacht. Nach dem Studium der Theologie, Pädagogik und Textilgestaltung in Münster startete sie 1982 zunächst als Gemeindereferentin in Kierspe, wechselte aber schon drei Jahre später als Bildungsreferentin zur Katholischen Frauengemeinschaft, Diözesanverband Essen. Ab 1996 teilte sie sich mit dem damaligen kfd-Präses Pfarrer Rainer Hesse gleichberechtigt die Aufgaben der Frauenseelsorge. Parallel war sie von 1991 bis 2007 auch für die Diözesangemeinschaft der Pfarrhaushälterinnen als Referentin im Einsatz. Die faire, gerechte Stellung der Frauen in Kirche und Gesellschaft schrieb sie sich auf die Fahnen: „Damit bin ich durch die Gemeinden und Dekanate des Bistums Essen gereist“ – auch mit der harten Erkenntnis: Viel hat sich in all den Jahren für die Frauen in der Kirche nicht geändert.

Als Bergmanns-Enkelin, Elektriker-Tochter und Schalke-Fan wuchs Langwald mit zwei Schwestern in Oberhausen auf, setzte sich früh mit den Frauengemeinschaften innerhalb der Schönstatt-Bewegung auseinander und trat in das Säkularinstitut Frauen von Schönstatt ein. Als ausgebildete Exerzitienleiterin liegen ihr Bibelarbeit und Schriftgespräch besonders am Herzen – Qualitäten, die ihr bei der Arbeit mit den knapp 400 Ordensleuten und Mitgliedern geistlicher Gemeinschaften im Bistum Essen sehr gelegen kamen.

Zweierlei ist ihr wichtig: Dass die Orden in der Weltkirche traditionell vernetzt sind, und dass sie im Ruhrbistum untereinander in gutem Kontakt stehen. Dafür gibt es – jeweils gut vorbereitet – regelmäßige Treffen, jährlich eine Wallfahrt der Ordensleute zu Pilgerstätten der weiteren Umgebung und alle zwei Jahre eine mehrtägige Wallfahrt, etwa nach Assisi oder zum Kloster Helfta nach Sachsen-Anhalt. Außerdem hat Langwald 2011 eigene „Dialogforen“ gestartet, in denen sich Ordensgemeinschaften und Säkularinstitute zweimal jährlich mit den Veränderungsprozessen der Kirche auseinandersetzen und ihre eigene Expertise beisteuern. Über einen Nebeneffekt dieser Gespräche berichtet Marie-Luise Langwald: „Eine Generaloberin sagte mir, man habe die Nöte der eigenen Gemeinschaft immer bei sich behalten, in den Dialogforen dann aber zum Glück gemerkt: Wir haben alle dieselben Sorgen, die wir teilen können.“

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