von Thomas Rünker

Bündnis „#Gemeinsam Solidarisch” sucht gute „Plätzchen“ im Bistum Essen

An welchen öffentlichen Orten fühlen sich alle Menschen wohl? Welche sind nicht so schön und schließen Menschen aus? Das Bündnis „#Gemeinsam Solidarisch” im Bistum Essen lädt zum Welttag der Armen am 19. November dazu ein, die eigene Nachbarschaft kritisch unter die Lupe zu nehmen und mit Fotos zu dokumentieren.

SCHAU HIN – Ein gutes Plätzchen? Das ist das Motto einer Aktion, zu der das Bündnis „#Gemeinsam Solidarisch” im Bistum Essen in diesem Jahr aufruft. Gruppen und Einzelpersonen sind eingeladen, bis zum Welttag der Armen am 19. November nach Orten in ihrer Stadt oder ihrem Stadtteil Ausschau zu halten, die sie für gute oder weniger gute „Plätzchen“ im öffentlichen Raum halten – und denen sie dann eine grüne oder die rote Karte zeigen.

Wer auf „Plätzchen“-Suche geht, sollte überprüfen, ob an den gefundenen Orten auch wirklich an alle Menschen gedacht wurde – egal ob arm oder reich, jung oder alt, fit oder krank, mit oder ohne Behinderungen, gibt das bistumsweite Bündnis denjenigen mit auf den Weg, die sich an der diesjährigen Challenge zum Welttag der Armen beteiligen möchten. Wer Lust hat, einmal auf diese Weise sein eigenes Umfeld zu entdecken und kritisch unter die Lupe zu nehmen, kann seine „Plätzchen“-Fotos – ergänzt durch kurze Erläuterungen zur Qualität des jeweiligen Ortes – dem Bündnis „#Gemeinsam Solidarisch” zuschicken. Die Bilder werden dann auf der Website www.welttagderarmen.de veröffentlicht und über Social Media geteilt.

„Mit dieser Aktion wollen wir die kollektive Aufmerksamkeit für gute und weniger gute ‚Plätzchen‘ im unmittelbaren Lebensumfeld der Menschen bei uns im Ruhrgebiet und im Märkischen Sauerland schärfen“, erläutert Bündnissprecher Sebastian Neugebauer, Leiter der Abteilung Weltkirche und Mission im Bistum Essen. „Und wir erhoffen uns von dieser Aktion eine Belebung der Diskussion über den Zustand, die Qualität und die Nutzung des öffentlichen Raumes in möglichst vielen Städten unseres Bistums sowie darüber hinaus“, ergänzt seine Sprecherkollegin Sr. Mariotte Hillebrand. 

„SCHAU HIN – Ein gutes Plätzchen?“ wird nicht nur im Bistum Essen ein Thema sein. Auch in Kolumbien und Costa Rica wollen Projektpartnerinnen und -partner des Lateinamerika-Hilfswerks Adveniat gemeinsam mit den „Seitenwechsel“-Freiwilligen aus dem Bistum Essen öffentliche Plätze begutachten und ihnen auf ihren Fotos die rote oder grüne Karte zeigen. Auch ihre Bilder werden anschließend auf der Website des Bündnisses veröffentlicht und auf Social Media geteilt.

Erster „Plätzchen“-Aktionstag am 19. Oktober in Duisburg

Der Welttag der Armen und das Bündnis „#Gemeinsam Solidarisch"

Den Welttag der Armen gibt es in der Katholischen Kirche seit 2017. Er soll jährlich am vorletzten Sonntag des Kirchenjahres begangen werden. Im Bistum Essen koordiniert das Bündnis „#Gemeinsam solidarisch” die verschiedenen Aktionen. Mitglieder des Bündnisses sind unter anderem das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat, die BIB Bank im Bistum Essen, der BDKJ-Diözesanverband Essen, das Bistum Essen, der Caritasverband Essen, Grüß Gott - Cityseelsorge am Essener Dom, der DjK-Bundesverband und Diözesanverband Essen, der KAB Diözesanverband Essen, die Jugendberufshilfe Duisburger Werkkiste, die Franziskaner in Essen, die Hauptschule Bottrop-Welheim, das Jugendwerk Die Kurbel Oberhausen, das Projekt LebensWert Duisburg, die katholische Stadtkirche Duisburg, die Missionsärztlichen Schwestern und das sozialpastorale Zentrum Petershof in Duisburg-Marxloh.

Bereits vor dem offiziellen Start der Aktion ist die Duisburger Initiative „Frauen aller Länder laden ein“ schon jetzt dabei, zu diesem Thema einen eigenen Aktionstag vorzubereiten. Dazu waren die christlichen und muslimischen Frauen in den vergangenen Wochen bereits viel unterwegs, um Fotos von guten und nicht so guten „Plätzchen“ vor allem im Duisburger Norden zu machen. Ihre komplette „Plätzchen“-Sammlung wollen die Frauen am Nachmittag des 19. Oktober auf dem August-Bebel-Platz in Duisburg-Marxloh an lange Schnüre hängen und so mit den Menschen vor Ort sowie mit geladenen Gästen wie den Bezirkspolitikerinnen und -politikern ins Gespräch kommen.

Alle, die sich nun auf „Plätzchen“-Suche begeben sind eingeladen, wie die Frauen in Duisburg die vom Bündnis vorbereiteten Karten mit den Aufschrifte „Hier ist es schön – Ein gutes Plätzchen“ oder „Hier fehlt noch was – Kein gutes Plätzchen“ immer mit in die Kamera zu halten. So können die Teilnehmenden unmittelbar deutlich machen, was sie vom jeweiligen „Plätzchen“ halten. Solche Karten können alle, die bei der diesjährigen Aktion mitmachen, bei den beiden Ansprechpersonen des Bündnisses anfordern: Sebastian Neugebauer (0201/2204–259 sebastian.neugebauer@bistum-essen.de) und Sr. Mariotte Hillebrand (0203/48455165 hillebrand.ma@t-online.de).

Leiter Abteilung Weltkirche und Mission

Dr. Sebastian Neugebauer

Zwölfling 16
45127 Essen

Pressestelle Bistum Essen

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