von Cordula Spangenberg

125 Jahre Seelsorge am Kloster Mülheim-Saarn

Pfarrkirche St. Mariä Himmelfahrt feiert zwei Tage mit Kräutergarten, Festmesse und Musik.

Ihren 125-jährigen Geburtstag feiert die Kirche St. Mariä Himmelfahrt in Mülheim-Saarn an ihrem Patronatsfest, dem 15. August. In Süddeutschland und den Mittelmeerländern wird der Mariä-Himmelfahrtstag als staatlicher Feiertag begangen. Zwar gibt es am Montag, 15. August, keine Arbeitsruhe in Nordrhein-Westfalen. Dennoch feiern am kommenden Wochenende, 13. und 14. August, die Saarner Katholiken ihre Kirche St. Mariä Himmelfahrt. 

Seit 1983 kümmert sich ein Förderverein um den Bau des über 800 Jahre alten, aber im Zuge der Säkularisation 1808 aufgelösten Klosters, versucht das Gebäude zu erhalten und zu beleben. Klaus Fiß ist geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Vereins, er gibt eine Programmvorschau: „Am 13. August wird es einen zum Himmelfahrtstag passenden Kräuterworkshop in dem 2011 angelegten Kräutergarten im Klosterhof geben. Den Mariä-Himmelfahrts-Sonntag (14. August) läuten wir um 11.30 Uhr mit einer Festmesse ein. Um 16 Uhr führt Stefanie Horn durch den Kräutergarten. Und zum Ausklang des Kirchengeburtstagsfestes laden wir um 18 Uhr zu einer musikalischen Serenade in den Innenhof von Kloster Saarn ein und knüpfen damit an unsere seit 1985 bewährte und beliebte Reihe ‚Musik im Kloster Saarn‘ an.“  Weitere Informationen rund um das Weihejubiläum gibt es im Internet unter www.kloster-saarn.com.

Gut 80 Jahre nach der Klosterschließung wurde 1891 die Pfarrgemeinde gegründet, heute zählt sie rund 15.000 katholische Christen. Zunächst gehörte die Pfarrei zum Erzbistum Köln – Saarn war 1897 noch kein Stadtteil Mülheims, sondern Teil der 1904 eingemeindeten Landbürgermeisterei Broich. Die Saarner Pfarrkirche als Erweiterung der mittelalterlichen Klosterkirche ist einen Besuch wert: Neuromanisch, auf Sandstein erbaut, der hintere Teil des Kirchenschiffes stammt aus dem 13. Jahrhundert und wurde, so Pfarrer Christian Böckmann, „sehr harmonisch“ mit neueren Teilbauten verbunden. Ab 1895 wurde die Kirche umgebaut, die Kanzel verschwand, größere Fenster kamen, die „Nonnen-Empore“ der früheren Zisterzienserinnen blieb erhalten. Schließlich wurde das Klosterhaus als Tapetenfabrik genutzt. Seit den 1980er Jahren dienen die Räume als Bürgerbegegnungszentrum mit Pfarrbücherei, Bürgersaal, Cafeteria, Sozialwohnungen, Museum und Kräutergarten. Die „Saarner Klosterfreunde“ haben als Förderverein erheblichen Anteil daran, dass in den alten Gemäuern neue Angebote etabliert werden konnten. 

Die Kirche „Mariä Himmelfahrt“ ist seit den 1980er Jahren ein Ort der Kirchenmusik, unterstützt von drei Orgeln, dem hohen Engagement von Folkwang-Dozent Werner Schepp und der Unterstützung der „Klosterfreunde“. 


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