Ehrenamtlicher Beerdigungsdienst

Seit dem Jahr 2014 bildet das Bistum Essen ehrenamtliche Frauen und Männer für den Begräbnisdienst aus. In Abstimmung mit den hauptamtlichen Seelsorgerinnen und Seelsorgern führen diese Ehrenamtlichen in ihren Pfarreien eigenverantwortlich Kondolenzgespräche mit Angehörigen, leiten Trauerfeiern und begleiten Trauernde auch nach der Beerdigung.

Dieses Projekt

  • richtet sich an alle Menschen, die sich für den ehrenamtlichen Begräbnisdienst im Bistum Essen interessieren.
  • bietet Pfarreien, die neben ihren hauptamtlichen Seelsorgerinnen und Seelsorgern auch Ehrenamtlich im Begräbnisdienst einsetzen möchten, Erfahrungen aus erster Hand.
  • erläutert interessierten Ehrenamtlichen die Besonderheiten dieses Engagements und den Ausbildungsweg im Bistum Essen.
  • ermöglicht den Ehrenamtlichen im Begräbnisdienst, sich als Gruppe zu erleben, sich zu vernetzen und sich kollegial in Regionalgruppen auszutauschen.
  • bietet fachliche Begleitung, spirituelle Impulse und praktische Hilfen.

Grundlage des Beerdigungsdienstes

Die Feier der Beerdigung gehört zu den besonderen seelsorglichen Aufgaben der Kirche. „Die Sorge um die Trauernden ist nicht nur Aufgabe der hauptberuflichen Seelsorger, sondern der ganzen Gemeinde. Wo viele einsam, traurig und resigniert, hoffnungs- und hilflos sind, ist es wichtig, dass mehr und mehr Christen ihre Begabung wahrnehmen und vertiefen, andere zu stärken, zu trösten, zu ermutigen, aufzurichten und in ihnen Vertrauen und Zuversicht neu zu wecken.“ (Die deutschen Bischöfe Nr. 81)
Das Kirchenrecht sieht vor, dass „einige Sakramentalien (...) gemäß den liturgischen Büchern nach dem Ermessen des Ortsordinarius auch von Laien gespendet werden“ (can. 1168) können. Der Bischof beauftragt die Laien zum Beerdigungsdienst. Diese Erlaubnis kann nach drei Jahren durch den Bischof verlängert werden.
Der Beerdigungsdienst bedarf einer besonderen Begabung im Umgang mit den Hinterbliebenen. Es braucht Einfühlungsvermögen und Nächstenliebe, liturgisches Gespür und Kommunikationsfähigkeit. Der Beerdigungsdienst nimmt diese Charismen hauptberuflicher und ehrenamtlicher Laien wahr und ernst. Darin wird das allgemeine Priestertum im Sinne des II. Vatikanischen Konzils erfüllt. Damit vollziehen auch alle hauptberuflichen und ehrenamtlichen Laien im Beerdigungsdienst den kirchlichen Auftrag, die Trauernden zu begleiten und die Verstorbenen mit Gebet und Segen zur letzten Ruhestätte zu geleiten.

Voraussetzungen für den Dienst

Mit dem Beerdigungsdienst können Frauen und Männer beauftragt werden,

  • die getauft und gefirmt sind,
  • die das Mindestalter von 25 Jahren erreicht haben,
  • die in der Pfarrei als glaubwürdige und authentische Persönlichkeit anerkannt werden,
  • die nach Beratung im Pastoralteam und im Rahmen eines Beschlusses des Pfarrgemeinderates als geeignet empfohlen werden (Mit diesem Beschluss ist seitens der Pfarrgemeinde die Verpflichtung verbunden, dafür Sorge zu tragen, dass die Personen nach der Qualifizierung regelmäßig kirchliche Beerdigungen übernehmen und zum Einsatz kommen),
  • die an einer entsprechenden Qualifizierung des Bistums teilgenommen haben
  • die ihr Leben aus dem Glauben gestalten.


Qualifizierung

Die Kurse werden von der Abteilung Glaube, Liturgie und Kultur des Dezernats Pastoral angeboten. Das Referat Liturgie koordiniert die Kurse in der inhaltlichen und organisatorischen Konzeption. Der Qualifizierungskurs setzt sich in der Regel aus 13 Tagesveranstaltungen zusammen. An Studientagen geht es um:

  • theologische Fragen von Tod und Auferstehung
  • Einübung des Trauergesprächs
  • den liturgischen Leitungsdienst,
  • inkl. Übungen zur Ansprache und des praktischen Tuns.

Dies geschieht durch Impulse, Workshopseinheiten und Exkursionen und lebt vom Erproben und Reflektieren in der Kursgruppe. Bereits während der Qualifizierungsphase sollen die Teilnehmenden praktische Erfahrungen in ihrer Pfarrei sammeln und von einer Mentorin oder einem Mentor aus dem Pastoralteam oder einem anderen durch den Bischof Beauftragten für den Beerdigungsdienst begleitet werden.

Qualifizierungskurs 2022/2023

  • 28./29. Oktober 2022, jeweils 9:30-16:30 Uhr, Akademie Die Wolfsburg
  • 09./10. Dezember 2022, jeweils 9:30-16:30 Uhr, Akademie Die Wolfsburg
  • 20./21. Januar 2023, jeweils 9:30-16:30 Uhr, Akademie Die Wolfsburg
  • 03./04. März 2023, jeweils 9:30-16:30 Uhr, noch offen
  • 20. März 2023, Gelsenkirchen
  • 28./29. April 2023, jeweils 9:30-16:30 Uhr, Akademie Die Wolfsburg
  • 02./03. Juni 2023, jeweils 9:30-16:30 Uhr, Akademie Die Wolfsburg, inkl.Beauftragungsfeier

Anmeldungen sind nur über die Pfarreien möglich!

Liebe BeerdigungsleiterInnen, Sie erfüllen einen wichtigen Dienst! Gerade in diesen herausfordernden Zeiten wird Begleitung besonders gewünscht. Bitte geben Sie auch auf sich acht!

Mein Dienst bedeutet mir…

...die würdevolle Beisetzung im christlichen Glauben sowie den Angehörigen Trost und Beistand in den schweren Tagen geben zu können.

Rita Osowski, Duisburg

Mein Dienst bedeutet mir...

christliche Freude und Hoffnung in Zeiten der Trauer verbreiten zu können und hier-durch Kirche ganz nahe bei den Menschen erlebbar zu machen.

Bernd Heßeler, Mülheim

Ansprechpartnerinnen für das Projekt:

Leiterin des Zukunftsbild-Projekts Ehrenamtlicher Begräbnisdienst

Melanie Malitius


Leiterin des Zukunftsbild-Projekts Ehrenamtlicher Begräbnisdienst

Andrea Schlüter

Ulmenallee 53
45479 Mülheim