Impuls: Wer echt ist, sieht manchmal schwach aus

Der heilige Petrus, von Haus aus Fischer, wird in der Bibel als der erste Papst, als Sprecher und Anführer der Apostel vorgestellt. So eindeutig seine Glaubensbekenntnisse sind, so zeigen seine Taten doch auch seine menschliche Begrenztheit. Auf die Frage Jesu „Liebst Du mich?“ antwortet er zurückhaltend: „Ich mag dich“.

Und der heilige Paulus, ein frommer Jude, war Zelttuchweber. Bis zu seiner Bekehrung verfolgte er Christen, nach seiner Taufe reiste er durch den gesamten Mittelmeerraum, um allen Völkern Jesus Christus zu verkünden.

Petrus und Paulus lehren mich, vor Gott lieber echte Schwäche zu zeigen als falsche Stärke vorzutäuschen. Wir brauchen uns nicht zu verbiegen; nicht glaubensstärker und lebensgrößer zu erscheinen als wir sind, denn:

Jesus Christus, du hast ihn trotz seines Kleinglaubens Petrus­, „Fels“, genannt. Du hast Paulus, „den Kleinen“, berufen, durch die große Welt zu reisen und vielen Völkern deine Botschaft zu verkünden. Lass mich glauben, dass auch mir wahre Größe und Stärke von dir geschenkt werden. Lass mich vertrauen, dass ich mich vor dir auch sehen lassen kann, wenn ich dich nicht verstehe, wenn ich versage und schwach werde. Amen.

Kontakt zur Autorin:

Referentin für Liturgie

Dr. Nicole Stockhoff

Zwölfling 16
45127 Essen