Die Caritasverbände im Bistum Essen bereiten sich auf Menschen aus der Ukraine vor, die vor dem Krieg in ihrer Heimat flüchten. „Wir, die Caritas, wollen diesen Menschen in ihrer Situation zur Seite stehen“, sagt Hans Georg Liegener, Vorstand des Caritasverbandes für das Bistum Essen.

Um Geflüchteten bereits in den Grenzgebieten rund um die Ukraine zu helfen, plant der Caritasverband für die Stadt Essen mit der Caritas Flüchtlingshilfe Essen e.V. und weiteren Organisationen Hilfstransporte in die Grenzgebiete. Für einen ersten Hilfstransport nach Rumänien, der bereits Anfang kommender Woche starten soll, bittet die Caritas um Sach- und Geldspenden. Als Sachspenden können Schlafsäcke, Decken, Kissen, Isomatten und Powerbanks in Essen-Kray, Am Schacht Hubert 4, abgegeben werden. Die Sammelstelle hat in dieser Woche von Dienstag bis Freitag zwischen 15 bis 19 Uhr und am Samstag von 10 bis 14 Uhr geöffnet. Die Caritas bittet dringend, nur die genannten Dinge als Spenden abzugeben, da die Lager- und Transportkapazität begrenzt sind und nicht benötigte Spenden aufwändig entsorgt werden müssen.

Zudem benötigt die Caritas Geldspenden, um weitere Hilfsgüter wie Medikamente, Schutzausrüstung, Feldbetten und Lebensmittel zu beschaffen.

Der Essener Caritasdirektor Björn Enno Hermans erwartet, dass dem ersten Hilfstransport ins ukrainische Grenzgebiet weitere folgen werden: „Wir sind mit den lokalen Caritasverbänden in den Nachbarländern der Ukraine in Kontakt, um abzustimmen welche konkreten Bedarfe es vor Ort gibt, um genau die Hilfe leisten zu können, die vor Ort benötigt wird.“ Neben dem Kontakt nach Rumänien ist die Caritas im Austausch mit Partnern in der Slowakei, und Polen. „Wir gehen davon aus, dass uns weitere Hilfsanfragen in den kommenden Tagen erreichen wer-den. Unser Fokus liegt dabei auf der Hilfe für Geflüchtete in den Grenzgebieten zur Ukraine.“, so Hermans.

Die Caritas in Ruhrbistum bereitet sich auf die Versorgung von Geflüchteten im Ruhrgebiet und im Märkischen Sauerland vor und hat Kontakte zu den Kommunen aufgenommen, um sich bei der Unterbringung und psycho-sozialen Versorgung von Geflüchteten einzubringen. Die Caritasverbände Oberhausen, Gladbeck, Bottrop, Gelsenkirchen und Mülheim sind in den kommunalen Netzwerken vertreten und koordinieren ihre Hilfen dort. Vielfach, wie in Oberhausen, werden auch die Verbindungen zu Partnerstädten genutzt. Die Caritas Bochum stellt das inzwischen umzugsbedingt leergezogene Frauenhaus für die Unterbringung Geflüchteter zur Verfügung. Die Caritas Gelsenkirchen, Gladbeck, Altena-Lüdenscheid, Ennepe-Ruhr, Mülheim und Duisburg reaktivieren derzeit ihre Netzwerke, die sich 2015 im Zuge der Flüchtlingshilfe gebildet hatten. Zudem stehen alle regulären Caritas-Beratungsdienste auch geflüchteten Menschen offen.