von Thomas Rünker

Bischof Overbeck: Ostern feiern mit großer Nachdenklichkeit

In diesem Jahr liege der Krieg in der Ukraine und anderswo „wie der Schatten von Karfreitag“ auf der Freude des Osterfestes, hat Bischof Overbeck in seiner Predigt in der Osternachtfeier im Essener Dom gesagt. Zugleich sei das Fest der Auferstehung Jesu‘ „eine wunderbare Geschichte voller Leben“ und „eine Verpflichtung, alles zu tun, was dem Frieden dient“.

„Ich feiere Ostern in diesem Jahr mit einer großen Nachdenklichkeit“, hat der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck angesichts des nun seit mehr als einem Jahr andauernden Kriegs in der Ukraine am Samstagabend im Essener Dom gesagt. Dieser Krieg und die Kriege in vielen anderen Teilen der Welt „liegen wie der Schatten von Karfreitag“ auf der Freude des Osterfests, so Overbeck in seiner Predigt im Osternachtgottesdienst im Essener Dom. Der Bischof erinnerte an einen Gedenkstein aus Afghanistan, den er als Militärbischof für die Deutsche Bundeswehr im vergangenen Herbst mit eingeweiht hat. „Solche Gedenksteine stehen überall auf der Welt, mal offiziell für Feierlichkeiten, viele einfach auf den Gräbern Getöteter. An diesen Steinen weinen Menschen, klagen, trauern, halten einander fest und bitten um Frieden.“

Ostern feiern die Christen, dass der Stein vor dem Grab des gefolterten und ermordeten Jesus weggerollt wurde und Jesus auferstanden ist – „das ist eine wunderbare Geschichte voller Leben“, sagte Overbeck. Gleichzeitig sei Ostern „eine Verpflichtung, alles zu tun, was dem Frieden dient“, betont der Bischof. Schließlich habe der auferstandene Jesus den Jüngerinnen und Jüngern zuallererst Frieden gewünscht. „Ostern spricht die Sprache des Friedens, der Wahrheit und der Freiheit“, so Overbeck. Bei allem Leid in der Welt vertraue er darauf, „dass Gott das Gute im Menschen vollbringen kann“, und deshalb „an Ostern das Leben und der Frieden das letzte Wort haben“.

Die Predigt von Bischof Franz-Josef Overbeck im Wortlaut

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