von Katholische Nachrichtenagentur (kna) und Thomas Rünker

Bischöfe beraten über Engagement gegen Missbrauch und Chancen der Weltsynode

Eine Woche vor dem Start der Weltsynode im Rom treffen sich die deutschen Bischöfe zu ihrer Herbstvollversammlung.

Bevor in der kommenden Woche die Weltsynode der katholischen Kirche in Rom beginnt, treffen sich die deutschen Bischöfe ab dem heutigen Montag, 25. September, zu ihrer Herbstvollversammlung in Wiesbaden. Bis Donnerstag beraten sie unter anderem über Reformthemen und das Engagement gegen sexuellen Missbrauch. Wie die Deutsche Bischofskonferenz in Bonn mitteilte, wird eine Arbeitshilfe zum Thema „geistlicher Missbrauch“ veröffentlicht. Darunter versteht man die Manipulation, Ausnutzung oder Bevormundung von Menschen im Namen Gottes – etwa in der Seelsorge, bei der Beichte oder geistlichen Begleitung, aber auch in geistlichen Gemeinschaften.

Erstes Treffen der Weltsynode ab 4. Oktober im Vatikan

Vom 4. bis 29. Oktober findet im Vatikan das erste von zwei zentralen Treffen der Weltsynode statt. Die rund 450 Synodenteilnehmenden beraten über eine Art neue Verfassung für die Kirche mit mehr Mitbestimmungsmöglichkeiten. Eine „offene Kirche für alle“ ist das erklärte Ziel von Papst Franziskus. Zum ersten Mal dürfen auch Frauen mit abstimmen.

Mehrere deutsche Bischöfe, die bei der am 4. Oktober beginnenden Weltsynode vertreten sind, wollen einen „Überblick zu den Erwartungen und Chancen der Synode“ geben. Zu ihnen gehört neben dem Essener Bischof Franz-Josef Overbeck auch der Limburger Bischof Georg Bätzing - dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz. Ein Pressegespräch zu diesem Thema wird am Mittwoch, 27. September, ab 13 Uhr, – wie zahlreiche Pressegespräche und Gottesdienste während der Versammlung – als Livestream auf www.dbk.de übertragen.

Bei der Eröffnungssitzung der Vollversammlung wird als Vertreter des Papstes der Apostolische Nuntius, Erzbischof Nikola Eterovic, erwartet. Als Gäste anderer Bischofskonferenzen sollen der polnische Erzbischof Stanislaw Budzik (Bistum Lublin) und der französische Weihbischof Jean-Pierre Batut (Erzbistum Toulouse) teilnehmen.

Traditionell finden die Herbstvollversammlungen in Fulda statt. Wegen Renovierungsarbeiten im dortigen Priesterseminar weichen die Bischöfe diesmal nach Wiesbaden-Naurod aus. Tagungsort ist das Wilhelm-Kempf-Haus.

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