von Thomas Rünker

Weihbischof Zimmermann begrüßt Neugründung des Ökumene-Instituts in Bochum

„Wir sind auf einem guten Weg, dass nicht mehr das Nebeneinander, sondern das Miteinander zum Normalfall wird“, sagte der Weihbischof bei einer Konferenz zum Neustart des Instituts der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Ruhr-Universität.

Bei der Neueröffnung des Ökumenischen Instituts der Ruhr-Universität Bochum hat Weihbischof Wilhelm Zimmermann an die große Nähe zwischen evangelischer und katholischer Theologie an der Bochumer Hochschule erinnert. Die Wissenschaftler des neu aufgebauten Instituts der Evangelisch-Theologischen Fakultät um die junge Professorin Rebekka A. Klein dürften „gerne beim Nachbarn anklopfen“, verwies Zimmermann auf die räumliche wie inhaltliche Nachbarschaft der Theologen auf dem Bochumer Campus.

Nicht nur dort, sondern auch darüber hinaus sieht Zimmermann als Bischofsvikar für Ökumene und Interreligiösen Dialog im Ruhrbistum, „dass wir auf gutem Wege sind, das konfessionelle Zeitalter jetzt tatsächlich hinter uns zu lassen, und dass nicht mehr das Nebeneinander, sondern das Miteinander zum Normalfall wird“. Doch das neue Miteinander der Kirchen in den Stadtteilen vor Ort, dass das Ruhrbistum mit den umliegenden Landeskirchen im vergangenen Jahr im Aufruf „Ökumenisch Kirche sein“ bekräftigt hat, brauche „ein theologisches Fundament“, sagte Zimmermann jetzt auf einer Konferenz zur Neugründung des Instituts. Er verbinde mit dem neuen Institut deshalb „die Hoffnung und den Wunsch, dass von hier Impulse zur Reflexion, zur Kritik, zur Motivation und insgesamt zur Weiterentwicklung der Ökumene in unserer Region und darüber hinaus ausgehen“, so Zimmermann.

Zugleich betonte Zimmermann, dass Ökumene nicht nur das katholisch-evangelische Miteinander umfassen dürfe, sondern „die ganze Breite der christlichen Gemeinschaften in den Blick nehmen muss“. Dabei dürfe „die Verständigung und die wachsende Nähe zwischen den christlichen Kirchen und Glaubensgemeinschaften sich nicht in einer neuen Frontstellung gegen andere Religionen richten“, hob Zimmermann hervor. Vielmehr gehöre der interreligiöse Dialog immer zum gemeinsamen Auftrag der Christen. Vor diesem Hintergrund sei es sehr zu begrüßen, dass „im Arbeitsprogramm des Ökumenischen Instituts auch das Gespräch mit anderen Religionen und mit Konfessionslosen seinen Platz hat“.

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