von Thomas Rünker

„Christlich leben. Mittendrin.“: Der Prozess zur Weiterentwicklung der kirchlichen Landschaft im Bistum Essen

„Christlich leben. Mittendrin.“ Unter diesem Titel startet nun der im Mai des vergangenen Jahres angekündigte Prozess zur Weiterentwicklung des Ruhrbistums, bei dem die kirchlichen Einrichtungen und Organisationen auf Ebene der Städte und Kreise neu und stärker miteinander vernetzt werden sollen. Ziel ist es, das kirchliche Leben angesichts der sich weiter beschleunigenden Umbrüche zukunftssicher aufzustellen. Die Pfarrbeauftragte Sandra Schnell (Altena) und die Pfarrer Gereon Alter (Essen) und Christian Böckmann (Mülheim) bilden gemeinsam mit Generalvikar Klaus Pfeffer und den Ressortleitungen Dr. Judith Wolf (Kulturentwicklung) und Markus Potthoff (Kirchenentwicklung) den Lenkungsausschuss im Prozess.

Der Lenkungsausschuss koordiniert im Auftrag des Bischofs den weiteren Gestaltungsprozess im Bistum Essen.

„Christlich leben. Mittendrin“ zielt auf eine Vernetzung der kirchlichen Akteure und auf die gesellschaftliche Relevanz .

Erste lokale Entwicklungsprozesse in Bottrop und Oberhausen.

Der Essener Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck hat einen Lenkungsausschuss eingesetzt, um nun die im vergangenen Jahr angekündigte und auf mehrere Jahre hin angelegte Veränderung der kirchlichen Landschaft im Bistum Essen in seiner Umsetzung zu begleiten. Gemeinsam mit Generalvikar Klaus Pfeffer werden eine Pfarrbeauftragte, zwei Pfarrer und zwei Ressortleitungen aus der Bistumsverwaltung den Prozess „Christlich leben. Mittendrin.“ als Lenkungsausschuss auf Bistumsebene begleiten und steuern. Die Pfarrbeauftragte Sandra Schnell aus Altena sowie die beiden Pfarrer Gereon Alter aus Essen und Christian Böckmann aus Mülheim hatte Bischof Dr. Overbeck neben den beiden Ressortleitungen Dr. Judith Wolf (Kulturentwicklung) und Markus Potthoff (Kirchenentwicklung) in diesen Ausschuss berufen, um eine breite regionale Perspektive auf das Bistum Essen sowie ein reiches Erfahrungswissen für die Steuerung eines dermaßen umfassenden Veränderungsprozesses sicherzustellen.

Mit „Christlich leben. Mittendrin.“ begegnet die Kirche im Bistum Essen dem Mitglieder- und Relevanzverlust der vergangenen Jahre. Das Leitwort ist aus vielen Gesprächen der vergangenen Monate hervorgegangen und wurde in den ersten Sitzungen des Lenkungsausschusses beraten und verabschiedet. Der Name bringt die Vision für eine Kirche der Zukunft auf den Punkt: Es geht darum, christliches Leben auch für kommende Generationen lebendig zu erhalten – und zwar nicht in einer „Nische“ der Gesellschaft, sondern „mittendrin“ in den Städten und Kreisen zwischen Rhein, Ruhr und Lenne. „Uns ist klar, dass wir vor großen Herausforderungen stehen“, betont Generalvikar Klaus Pfeffer nach der konstituierende Sitzung des Gremiums. Die Stimmungslage sei innerhalb der Kirche alles andere als gut, weil sinkende Zahlen an Gläubigen und schrumpfende Ressourcen überall zu schaffen machen. „Gerade deshalb wollen wir zusammenrücken und alle Kräfte in unseren Städten und Kreisen bündeln“, so Pfeffer. Zugleich eröffne das Leitwort des Prozesses eine Perspektive, die weit über die Kirchtürme hinausreiche. „Christliches Leben findet überall dort statt, wo Menschen sich im Geist des Jesus von Nazareth engagieren – in den Pfarreien und Gemeinden, aber genauso in unseren Schulen und Kindertageseinrichtungen, in den zahllosen Einrichtungen der Caritasverbände, vielen weiteren Verbänden, Organisationen und Einrichtungen“, so Pfeffer. Und er fügt hinzu: „Unser Leitwort ist auch ökumenisch zu verstehen, weil die Zukunft des Christentums nur im Miteinander der Konfessionen gelingen kann.“ 

Der Startschuss für den Prozess erfolgt zum Ende dieses Monats in Oberhausen

Am Mittwoch, 28. Februar, kommen zahlreiche ehrenamtliche und hauptberufliche Mitarbeitende der Kirche in Oberhausen ab 18 Uhr in der Herz-Jesu-Kirche in Oberhausen zusammen, um die lokale Entwicklung hin zur „Katholischen Kirche Oberhausen“ zu starten. Auch der Prozess der Zusammenführung der beiden Bottroper Pfarreien steht unter dem Vorzeichen einer Neuausrichtung und noch engeren Vernetzung kirchlicher Akteure. Ähnliche Prozesse sind dann in den kommenden Jahren nach und nach in den anderen Städten und Kreisen des Bistums Essen geplant.

Der gesamte Prozess ist auf viele Jahre angelegt. Eine breite Beteiligung wird in allen Städten und Kreisen sichergestellt. Zudem sind vielfältige Formen der Beratung und Beteiligung auch auf der Ebene des Bistums geplant. Zuletzt hatte Bischof Dr. Overbeck für die großen Entwicklungsfragen des Ruhrbistums einen „Gemeinsamen Rat“ eingesetzt, der ebenfalls an diesem Prozess beteiligt wird.

Ansprechperson

Bereichsleiter Pastoralentwicklung

Ludger Schollas

Zwölfling 16
45127 Essen

Pressestelle Bistum Essen

Zwölfling 16
45127 Essen