Die Nachfrage nach einem Platz an den weiterführenden katholischen Schulen im Bistum Essen ist ungebrochen. An fast allen Gymnasien und der Essener Sekundarschule in Trägerschaft des Bistums Essen oder zweier Orden haben sich in diesem Jahr mehr Eltern um einen Platz für ihr Kind beworben als im vergangenen Jahr. Allein bei den fünf Bistums-Schulen – Mariengymnasium, Gymnasium und Sekundarschule am Stoppenberg in Essen und St.-Hildegardis- und Abtei-Gymnasium in Duisburg – stieg die Gesamtzahl der angemeldeten Kinder von 648 im vergangenen Jahr auf 718. „Dieses große Interesse ist ein Mut machendes Signal für uns als Schulträger, vor allem aber auch für unsere engagierten Kollegien in unseren Schulen: Die herausragende Arbeit der Lehrkräfte sorgt für eine qualitativ hochwertige Bildung, die viele Eltern schätzen“, betont Judith Wolf, die Leiterin des Ressorts Kulturentwicklung im Bistum Essen. „Zugleich bereichern unsere Schulen mit ihrem besonderen christlichen Profil die vielfältige Bildungslandschaft In Essen und Duisburg“, so Wolf.

Die Anmeldezahlen im Einzelnen:

Essen:

• Mariengymnasium: 103 (Vorjahr 90)
• Gymnasium am Stoppenberg 118 (Vorjahr 118)
• Sekundarschule am Stoppenberg 315 (Vorjahr 275)

Duisburg:

• Abtei-Gymnasium: 115 (Vorjahr 90)
• St.-Hildegardis-Gymnasium: 67 (Vorjahr 75)

Die beiden Ordensschulen in Essen, die vom Bistum Essen mitfinanziert werden, freuen sich ebenfalls über eine stabil hohe Nachfrage: Die B.M.V.-Schule in Essen-Holsterhausen möchten 167 Kinder besuchen, das Don-Bosco-Gymnasium 97.

Sekundarschule verzeichnet doppelt so viel Anmeldungen wie freie Plätze

Angesichts des großen Interesses können einige katholische Schulen indes erneut nicht alle angemeldeten Schülerinnen und Schülern aufnehmen. Dies zeigt sich auch an der Sekundarschule am Stoppenberg in Essen, wo – trotz leicht erhöhter Aufnahmekapazität auf 156 Plätze – nicht einmal jedes zweite angemeldete Kind aufgenommen werden kann. „Das in diesem Jahr noch einmal gestiegene Interesse an unserer Sekundarschule ist ein völlig gegensätzlicher Trend zur Entwicklung in anderen Städten in Nordrhein-Westfalen, wo Sekundarschulen weniger gefragt sind“, so Wolf. Auch am benachbarten Gymnasium am Stoppenberg in Essen gibt es für die 118 angemeldeten Kinder nur 87 Plätze. Ähnlich sieht es am Duisburger Abtei-Gymnasium aus (96 Plätze bei 115 Anmeldungen), während das Essener Mariengymnasium (102 Plätze bei 103 Anmeldungen) fast alle angemeldeten Kinder aufnehmen kann.

Einzig am Duisburger St.-Hildegardis-Gymnasium gibt es angesichts des gesunkenen Interesses sogar freie Plätze. „Im Rahmen der engen Partnerschaft mit der Stadt Duisburg haben wir hier die Möglichkeit, Schülerinnen und Schüler aufzunehmen, die an anderen Duisburger Gymnasien abgelehnt wurden. Insgesamt gehen wir davon aus, dass wir im Sommer drei- bis vierzügig, also mit etwa 90 bis 120 Kindern in den neuen fünften Klassen starten werden“, erläutert Wolf. Mit Blick auf die rückläufige Anmeldezahl betont die Ressortleiterin, dass das Bistum nun gemeinsam mit Schulleiterin Sabine Kretschmann-Dulisch und dem Kollegium der Schule mögliche Gründe für das derzeit geringe Interesse von Eltern und Kindern analysieren werde.