Mein Kind trauert!
Den Tod kennt Ihr Kind aus der Perspektive des Fernsehens. Im Film erlebt es den Tod in der Rolle des Zuschauers, ohne besonders betroffen zu sein. Es ist eine andere Welt, in der sich das alles abspielt.
Stirbt dann plötzlich die Großmutter, der Großvater, die Schwester, der Bruder oder der Vater oder die Mutter, dann reagiert ihr Kind oft völlig anders, als wir uns das als Erwachsene vorstellen.
Der Tod ist für Ihr Kind nicht fassbar; er ist ihm fremd. Ihr Kind braucht Zeit, um zu verstehen, wie sich durch den Tod eines nahestehenden Menschen sein Leben radikal verändert. Plötzlich wird alles ganz anders.
- Jüngere Kinder glauben, sie hätten einen "bösen Traum", aus dem sie hoffentlich bald wieder erwachen.
- Sie entwickeln Vorstellungen, dass der ihnen nahestehende Mensch nicht gestorben, sondern nur eine kurze Zeit abwesend ist und nahezu jeden Moment wieder auftauchen könnte.
Diese Bilder verstärken sich, wenn mit dem Kind über den Tod und den dadurch entstandenen Verlust nicht gesprochen wird. Ein verständnisvolles Gespräch ist lebens-notwendig.
Soll mein Kind an der Beerdigung teilnehmen?
- Treffen Sie ihre Entscheidung nicht gegen den Willen des Kindes.
- Fragen Sie Ihr Kind, was es selber möchte!
Vielleicht möchte Ihr Kind dem Verstorbenen / der Verstorbenen etwas ganz Persönliches mitgeben, etwa ein Stofftier oder ein selbst gemaltes Bild. Lassen Sie es zu - auch wenn es Ihnen das Herz schwer macht.