von Thomas Rünker

Sekundarschule am Stoppenberg freut sich über neues „Ruhrtalent“

Mit einem Festakt in der Essener Lichtburg ist am Dienstag Aaron Sakru, Schüler der Bischöflichen Sekundarschule am Stoppenberg, zusammen mit 199 weiteren Jugendlichen als Stipendiat in das Förderprogramm „Ruhrtalente“ aufgenommen worden.

Gala-Stimmung in der Essener Lichtburg. Einen Tag nach der „Tribute von Panem“-Premiere hatten Schülerinnen und Schüler aus dem gesamten Ruhrgebiet am Dienstagabend ihren großen Auftritt auf dem roten Teppich in Deutschlands größtem Kino-Saal. Mittendrin Aaron Sakru, Schüler der Bischöflichen Sekundarschule am Stoppenberg. Der Teenager ist einer von 200 Jugendlichen, die an diesem Abend neu in das Programm der „Ruhrtalente“ aufgenommen wurden, in dem – maßgeblich finanziert von der RAG-Stiftung – engagierte und leistungsorientierte Schülerinnen und Schüler aus dem Ruhrgebiet als Stipendiatinnen und Stipendiaten gefördert werden. Damit ist Aaron im Schulzentrum am Stoppenberg in bester Gesellschaft, aktuell gibt es dort zehn „Ruhrtalente“. Die Sekundarschule bemüht sich jedes Jahr, Acht- und Neuntklässler für eine erfolgreiche Bewerbung zu motivieren und im Auswahlprozess zu begleiten – und einige „Ruhrtalente“ wechseln anschließend zum benachbarten Gymnasium, um nach der Mittleren Reife auch noch das Abitur zu machen.

Benedikt Bahrfeck, Klassenlehrer von Aaron und stellvertretender Leiter der Sekundarschule, betont vor allem die individuelle und maßgeschneiderte Förderung der Jugendlichen als Pluspunkt des Programms: „Die ,Ruhrtalente‘ haben mit ihren Talentscouts feste Ansprechpartner, die individuelle Absprachen treffen, je nach Interessen und Förderbedarfen der Schülerinnen und Schüler.“ So seien bei Schwierigkeiten im Fremdsprachenunterricht Sprachreisen oder Nachhilfe durch Muttersprachler möglich. In anderen Fällen gehe es um eine Unterstützung durch Sachleistungen, etwa durch einen Laptop mit spezieller Software. „Eine Schülerin mit fünf Geschwistern hat auch schon mal Bürozeiten bekommen, um in Ruhe lernen zu können“, berichtet Bahrfeck und betont die vielfältigen Möglichkeiten, die aus pädagogischer Sicht für das Programms sprechen.

Neben der individuellen Förderung böten die „Ruhrtalente“ weitere Angebote für ihre Stipendiatinnen und Stipendiaten wie Akademien, Praktika und Workshops. Zudem gehe es neben der schulischen und beruflichen Weiterbildung auch um politische Teilhabe, etwa bei Besuchen in Berlin, erläutert Bahrfeck: „Das Programm hat immer mit Berufswahl und Zukunftsplanung zu tun – will aber auch den Demokratiegedanken fördern.“ Und wenn er an früherer „Ruhrtalente“ denkt, fasst Bahrfeck zusammen: „Die werden reifer als andere – und sie kommen in Bereiche, zum Beispiel über Praktika, in die andere nicht kommen.“ Zudem umfasse die Förderung nicht nur die Schulzeit, sondern begleite die Jugendlichen auch im Studium oder in einer Ausbildung.

Bis dahin hat Aaron noch Zeit. Er interessiert sich vor allem für Technik, will irgendwann vielleicht mal eine Ingenieur-Richtung einschlagen. Bis dahin steht in der Schule vor allem das Abitur auf dem Programm. Bei den „Ruhrtalenten“ hat er sich auch vor der offiziellen Aufnahme am Dienstag schon mit 3-D-Druckern, Computeranimationen, der Konstruktion von Autos oder dem Thema „autonomes Fahren“ beschäftigt. Das weitere Programm wird Aaron dann demnächst mit seinem Talentscout besprechen.

Pressestelle Bistum Essen

Zwölfling 16
45127 Essen