von Jürgen Flatken

Gemeinsame Sorge für die Welt

Kirchen in NRW grüßen Muslime zum Ramadan im Angesicht des Ukrainekrieges

Zum muslimischen Fastenmonat Ramadan wenden sich die fünf katholischen (Erz-) Bistümer und die drei evangelischen Landeskirchen in Nordrhein-Westfalen mit einer gemeinsamen Grußbotschaft an Musliminnen und Muslime.

Info: Ramadan

Ramadan, der neunte Monat im islamischen Mondkalender, ist der Fastenmonat der Muslime. Nach christlicher Zeitrechnung beginnt er in diesem Jahr am Abend des 13. April und endet am Abend des 12. Mai. In Verbindung mit dem Fasten ist der Ramadan für Muslime auch der Monat der Nächstenliebe und der guten Taten. Unter der Überschrift „Ramadan Mubarak“ (deutsch: Gesegneter Ramadan) wenden sich die christlichen Kirchen in Nordrhein-Westfalen bereits seit mehreren Jahren mit einem eigenen Grußwort zum Fastenmonat an ihre muslimischen Nachbarinnen und Nachbarn.

Angesichts globaler Herausforderungen wie des Krieges in der Ukraine, aber auch der Corona- und der Klimakrise, ruft das Grußwort die Verantwortung beider Religionen in der gemeinsamen Sorge für die Welt ins Bewusstsein: „Kein Mensch kann dem allen alleine entgegentreten. Wir müssen darauf vertrauen und darauf hoffen, dass es uns als Menschheit mit Gottes Hilfe gelingt, die erforderlichen Schritte zu erkennen und zu tun.“

Der Mut- und Ratlosigkeit, die in diesen Krisen aufkommen können, setzt das Grußwort Geduld, Gottvertrauen und Hoffnung entgegen. Die Besinnung auf diese Gemeinsamkeiten von Christentum und Islam gibt Halt und ermutigt zum gemeinsamen Handeln: „Ohne Geduld und Vertrauen in Gott und unsere Mitmenschen fehlt uns die Hoffnung. Ohne Hoffnung und ohne Nächstenliebe werden wir es nicht wagen, diese komplexen Herausforderungen anzugehen. Geduld, Gottesvertrauen und die Liebe zum Nächsten nähren die Hoffnung. Die Hoffnung aber macht uns stark in unserem Engagement für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung“, heißt es im Grußwort.

Das Grußwort ist unterzeichnet von: Landessuperintendent Dietmar Arends (Lippische Landeskirche), Erzbischof Hans-Josef Becker (Erzbistum Paderborn), Bischof Helmut Dieser (Bistum Aachen), Bischof Felix Genn (Bistum Münster), Präses Annette Kurschus (Evangelische Kirche von Westfalen), Präses Thorsten Latzel (Evangelische Kirche im Rheinland), Bischof Franz-Josef Overbeck (Bistum Essen) und Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki (Erzbistum Köln).

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