"Feel your heart beat!" - Das "Wort zum Sonntag" vom ESC

Kurz vor der Eröffnung des diesjährigen Eurovision-Song-Contests in Düsseldorf sprach Pastor Gereon Alter aus Essen das "Wort zum Sonntag" live aus der Arena. Vor rund 35.000 Zuschauern sprach Alter über jene Momente im Leben, bei denen das Herz besonders schlägt.

Das "Wort zum Sonntag" im Wortlaut:

"Feel your heart beat!" / "Spür, wie dein Herz schlägt!" Lena und den anderen Künstlern muss das in diesem Augenblick niemand sagen. Die sind in ihren Garderoben und werden ihren Herzschlag schon ganz kräftig spüren. Und auch den 36.000 Zuschauern hier in der Düsseldorfer Esprit-Arena wird der Puls gleich schneller gehen. – Was wär unser Leben ohne solche Augenblicke!

Wann haben Sie Ihren Herzschlag das letzte Mal so richtig gespürt? Vor einer Prüfung vielleicht oder bei einer Bewerbung? Bei einem Heiratsantrag oder vor dem ersten Kuss? Es gibt so viele Momente in unserem Leben, in denen sich unser Herz bemerkbar macht und wir uns so richtig lebendig fühlen! Gott sei Dank!

Was mein Herz heute Abend höher schlagen lässt, ist die Freude, dabei zu sein, diese Atmosphäre genießen zu können und dabei zu wissen: es ist alles andere als selbstverständlich, dass Menschen aus 43 verschiedenen Nationen friedlich und fröhlich miteinander singen. Es ist noch gar nicht so lange her, dass Teilnehmerländer sich als Feinde gegenüber standen, bestimmte Sprachen nicht vorkommen durften, Menschen heimlich zuschauen mussten, "politisch korrekte" Gegenveranstaltungen inszeniert wurden.

Und heute? – Ich hab mir einmal die Mühe gemacht, mir alle Liedtexte anzuschauen. Zum Glück gibt’s ja Übersetzungen. "Kommt … lasst uns aus dieser verrückten Welt ein neues Morgen machen" werden gleich die Dänen singen. Und als hätten sie sich abgesprochen, singt Nadine Beiler aus Österreich dann: "Zusammen bekommen wir das hin. Das Geheimnis ist in jedem von uns. Es heißt Liebe." Und die Bulgarin Poli Genova hat es beim Halbfinale auf ihre Weise bekräftigt: "Sie werden mir meinen Glauben nicht nehmen", singt sie, "Er ist da und er gibt uns Kraft. Er gibt uns den Mut, weiter zu gehen."

Ja, da ist etwas von Gottes Kraft spürbar, wenn Menschen sich nicht klein kriegen lassen und trotz aller Widerstände und Niederlagen eine solche Hoffnung haben – aus der dann Neues entstehen kann. Lassen wir uns anstecken von dieser Kraft und Zuversicht und von der Musik, die sie in uns wach und lebendig hält!

Dir, liebe Lena: Feel your heart beat! Genieß diesen großen Moment deines Lebens!

Und Ihnen, liebe Zuschauer: Viel Freude bei diesem Fest der Nationen!

Pressestelle Bistum Essen

Zwölfling 16
45127 Essen