Phasen der Trauer

Ein Mensch, den Sie geliebt haben, ist gestorben. "Mit einem Schlag" - so sagen wir - ist alles anders. Der Schock sitzt tief - es ist, als würden sie den Boden unter den Füßen verlieren. In

Ihrer Trauer erleben Sie ganz unterschiedliche Gefühle: Schmerz und Hilflosigkeit, Wut und Verbitterung, Angst und Ohnmacht.

In ihrer Trauer können sie ganz verschieden reagieren:

  • Die einen ziehen sich zurück und führen Zwiegespräche mit dem Toten
  • Andere suchen Orte auf, die eine besonders enge Verbundenheit mit dem / der Verstorbenen herstellen
  • Wieder andere verdrängen in hektischer Betriebsamkeit die Konfrontation mit dem Tod

Ihre Seele hat in dieser Zeit Schwerarbeit zu leisten - Trauerarbeit.

1. Schock

In der ersten Phase von Schock und Verleugnung erleben Trauernde ein Gefühl des Nicht-wahrhaben-wollens. Es ist, als ob eine Erstarrung und Lähmung eintritt.

2. aufbrechende Gefühle

Auf diese abwehrende Reaktion erfolgt die zweite Phase der aufbrechenden Gefühle. Das ist die Zeit, wenn nach allen organisatorischen Angelegenheiten, wie Bestattung, Unterhaltssicherung usw., Ruhe einkehrt. Nach all den "Ablenkungen" bricht nun oft ein Gefühlschaos aus: Angst, Schuld, Wut, stellen sich ein und gipfeln manchmal in dem Vorwurf an den / die Verstorbene(n): "Wie konntest du mich nur allein lassen?"

3. Trennung

Die dritte Phase des Suchens und Trennens dient der Auseinandersetzung mit dem Verlust. Die nüchterne Realität wird schmerzlich bewusst, nicht selten von Depressionen und dem Gefühl der Selbstentwertung begleitet. In dieser Zeit, die oft Wochen oder Jahre dauern kann, sind Trauernde und ihre Angehörige besonders gefordert.

4. Annahme

Die vierte und letzte Phase des neuen Weltbezugs wird von der Akzeptanz des Verlustes und dem Bemühen um eine Neuorientierung bestimmt. An die Stelle alter Gewohnheiten, die mit dem Verstorbenen geteilt wurden, tritt nun eine zukunftsorientierte Lebenssicht ein mit der Absicht, sich jetzt wieder den Anforderungen des Lebens zu stellen.

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