Siehe: Fisch.

Bezogen auf bzw. inspiriert von Ignatius von Loyola, Gründer des Jesuitenordens.

Die ersten drei Buchstaben des griechischen Wortes für Jesus; sie werden auch als Abk. verstanden für »Jesus, Erlöser der
Menschen« (lat.: Iesus Hominum Salvator) oder volkstümlich gedeutet als »Jesus, Heiland, Seligmacher« bzw. lat. »In Hoc Salus« (»In ihm ist das Heil«) oder »In Hoc Signo [vinces]« (»In diesem Zeichen wirst du siegen«); als Christusmonogramm wird das IHS vor allem von den Jesuiten in ihrem Ordenswappen gebraucht.

Siehe: Hiob.

Griech. eikón = »Bild«; Bez. für Kultbilder der Orthodoxen Kirchen. Die meist auf Holz gemalten, mit Goldhintergrund versehenen Tafelbilder haben für die Theologie und Spiritualität der Ostkirchen eine große Bedeutung. Nach ostkirchlichem Denken bildet die Ikone nicht nur etwas ab; sie enthält das Wesen des Dargestellten und gilt deshalb als heilig (Bilderstreit). Die Motive und die Maltechnik sind fest vorgegeben. Dargestellt werden Jesus Christus, seine Mutter Maria sowie Apostel und Heilige.

Bilderverehrer (Siehe auch: Bilderstreit).

Gegner der Bilderverehrung (Siehe auch: Bilderstreit).

Siehe: Unbefleckte Empfängnis.

Abk. ISA, 1919 gegr. kath. Frauenorden, der zur franziskanischen Ordensfamilie (Franz von Assisi) gehört. Die Schwestern der in Brandenburg (bei Ulm) beheimateten Gemeinschaft widmen sich der Jugend-, Behinderten- und Altenhilfe, sind in der Seelsorge tätig und bieten Exerzitien an.

Lat. »es darf gedruckt werden« (auch: Imprimi potest); kirchl. Druckerlaubnis für Bücher, die sich mit Fragen des Glaubens oder des christlichen Lebens befassen. Die Druckerlaubnis erfolgt durch einen Bischof.

Lat. inauguratio = »Anfang«; feierliche Amtseinführung.

Lat. Index librorum prohibitorum = amtl. »Verzeichnis der [vom Apostolischen Stuhl] verbotenen Bücher«; Index ist die Kurzbezeichnung für das von 1559–1966 geltende Verzeichnis zum Bücherverbot.

Lat. indulgentia = »Nachsicht, Gnade«; im römischen Recht Straferlass entsprechend der Amnestie moderner Staaten, im kirchlichen Verständnis steht Indulgenz für Ablass.

Im Kirchenrecht die Befreiung von einer allgemein gültigen Rechtsnorm im Einzelfall (im Sinne eines Gnadenerweises).

Siehe: Unfehlbarkeit des Papstes.

Lat. infula = »Binde, Band«; heute gleichbedeutend mit Mitra.

Die drei Sakramente, die einen Christen zum vollberechtigten Kirchenmitglied machen: Taufe, Erstkommunion, Firmung.

Lat. »in einen kirchlichen Stand erheben«; Eingliederung eines kath. Geistlichen in ein bestimmtes Bistum. Dieses Bistum ist dann das »Heimatbistum« des Geistlichen, der dem jeweiligen Bischof gegenüber zum Gehorsam verpflichtet ist; gilt ähnlich in Bezug auf Ordensgemeinschaften.


Jmd. mit Rechten und Pflichten in eine Diözese oder einen Orden eingliedern (Inkardination).


Lat. incarnatio = »Fleischwerdung, Einfleischung« von lat. caro (Genitiv carnis) = »Fleisch«. Die theologischen Debatten um die Natur Jesu Christi in den ersten Jahrhunderten führten zur Dogmatisierung der Auffassung: Jesus von Nazaret war Gott und Mensch zugleich. Die Mutter Jesu wurde durch das Konzil in Ephesus im Jahr 431 als Gottesmutter (Theotokos) bezeichnet.

Im Großen Glaubensbekenntnis heißt es darum: »Für uns Menschen und zu unserem Heil ist er vom Himmel gekommen, hat Fleisch angenommen durch den Heiligen Geist von der Jungfrau Maria und ist Mensch geworden«.


Lat. inquisitio = »[gerichtliche] Untersuchung«; kirchl. Untersuchung mit dem Ziel, Ketzerei (Häresie) aufzuspüren und zu verfolgen. Im Mittelalter entstand die Inquisition als eigene Untersuchungsbehörde, um die Kirche vor der vermeintlichen Gefährdung durch Glaubensabweichler zu schützen und Ketzer zu bestrafen. Das Inquisitionsverfahren gestattete die Anwendung der Folter, um die Beschuldigten zu einem Geständnis zu zwingen. Da die Inquisitoren selbst die Todesstrafe nicht vollstrecken konnten, wurden die Verurteilten den weltlichen Behörden überstellt.

Die 1542 von Papst Paul III. (1534–1549) gegr. Congregatio Romanae et universalis inquisitionis (»Kongregation für römische und weltweite Inquisition«) befasste sich vorwiegend mit der Rechtgläubigkeit in der Kirche. Sie stellte zum Zeitpunkt ihrer Gründung insofern schon einen Fortschritt dar, als sie strenge Regeln für die Untersuchung und den Prozess aufstellte, um
Willkür und Vorverurteilung zu verhindern. 1908 wurde die römische Inquisition von Papst Pius X. (1903–1914) in Sacra
Congregatio Sancti Officii, kurz: Sanctum Officium (»Heiliges Offizium«), umbenannt.

Im Rahmen der Kurienreform durch Papst Paul VI. verlor das Heilige Offizium 1965 seine Sonderstellung und wurde in »Kongregation für die Glaubenslehre« umbenannt. Die Kongregation besteht heute aus 25 Mitgliedern (Kardinäle, Erzbischöfe und Bischöfe aus 14 verschiedenen Nationen). Hinzu kommen 38 Mitarbeiter und 28 Konsultoren (Berater,
i. d.R. Theologieprofessoren unterschiedlicher Fachrichtungen).

Unter der Leitung von Joseph Kardinal Ratzinger, dem späteren Papst Benedikt XVI., öffnete die Glaubenskongregation 1992 die Archive der Inquisition für die wissenschaftliche Forschung. Anlässlich des Heiligen Jahres bat Papst Johannes Paul II. am 12. März 2000 in einem öffentlichen Schuldbekenntnis um Vergebung für die Verfehlungen und Irrtümer in der Geschichte der Kirche.


Lat. Abk. für Iesus Nazarenus Rex Iudaeorum= »Jesus von Nazaret, König der Juden«; gemäß Johannesevangelium (Joh 19, 19) die vom römischen Statthalter Pontius Pilatus verfasste Schrifttafel, die am Kreuz Jesu angebracht war (lat. titulus crucis).



Lat. eigentl. »Abzeichen, Ehrenzeichen«; Zeichen staatlicher oder ständischer Macht und Würde. Bischöfliche Insignien sind das Brustkreuz, der Bischofsring, der Hirten- oder Krummstabund die Mitra.



Bez. der Schönstatt-Patres; Siehe auch: Schönstatt-Bewegung.



Abk. FFSC; Siehe auch: Franziskanerbrüder vom Heiligen Kreuz.



Abk. FMS; Siehe auch: Maristenbrüder.



Siehe: Brüder der christlichen Schulen.



Siehe: Oblaten des heiligen Franz von Sales.



Schönstatt-Marienschwestern; Siehe auch: Schönstatt-Bewegung.



Lat. »Untersagung«; im Kirchenrecht mögliche Beugestrafe mit Ausschluss von den Sakramenten, praktisch vergleichbar der Exkommunikation. Bei bestimmten Vergehen tritt das Interdikt von selbst durch die Tat ein, ohne eigens festgestellt werden zu müssen (»Tatstrafe«).



Siehe: Konfessionsverbindende Ehe.



Siehe: Magisterium.



Lat. introitus = »Eingang, Einzug«; Bez. für den Eröffnungsgesang in der Hl. Messe. Viele Sonntage sind nach dem ersten Wort des Introitus benannt (z.B. Gaudete, Invocabit, Laetare).



Lat. vestire = »bekleiden«; die Einsetzung von Klerikern in ihr geistliches Amt.



Im 11. Jh. Auseinandersetzung zwischen Papst und Kaiser um die Amtseinsetzung von Bischöfen und Äbten (die zugleich weltliche Fürsten waren), zugleich ein Streit um den Vorrang von geistlicher oder weltlicher Macht.

Als Höhepunkt gilt der Gang nach Canossa: Der vom Papst mit Kirchenbann belegte König Heinrich IV. zog 1076 von Speyer nach Canossa und erreichte dort die Lösung vom Bann. Der Investiturstreit endete mit dem Konkordat von Worms 1122; fortan oblag der Kirche die Einsetzung ins Amt, dem König hingegen die Belehnung mit demweltlichen Besitz.



Erstes Wort des Eingangsgesangs der Hl. Messe (Introitus) am Ersten Fastensonntag (Invocabit me = »Er ruft mich an«), deshalb auch: Sonntag Invocabit.



Lat. incensum = »Räucherwerk, Weihrauch«; in feierlichen Gottesdiensten das Beräuchern mit Weihrauch.



Abk. für Istituto per le Opere di Religione = »Institut für die religiösen Werke«;
Siehe auch: Vatikanbank.



Abk. für lat. in partibus infidelium (»in den Ländern der Ungläubigen«). Weihbischöfe bzw. Titularbischöfe, also Bischöfe ohne eigenes Bistum, werden auf den Namen eines untergegangenen Bistums geweiht, das meistens heute nicht mehr christlich besiedelt ist (z.B. in Nordafrika oder Kleinasien). Siehe auch: Weihbischof.



Abk. für Immaculataschwestern vom Seraphischen Apostolat.



Abk. für Institut Schönstatt, Bez. der Schönstatt-Patres; siehe auch: Schönstatt-Bewegung.



Abk. für Institutum Schoenstattense Sororum Marialium, Schönstatt-Marienschwestern; Siehe auch: Schönstatt-Bewegung.



Quelle: Katholisch A bis Z | Manfred Becker-Huberti, Ulrich Lota | Herder Verlag

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