Charles de Foucauld
* 1858 in Straßburg als Sohn einer der ältesten Adelsfamilien Frankreichs. Er führte während seiner Schulzeit ein ausschweifendes Leben und verlor den Glauben an Gott. Die Begegnung mit dem Islam und gläubigen Muslimen während seines Militärdienstes in Nordafrika und auf einer späteren Forschungsreise durch Marokko weckte in ihm erneut die Frage nach der Existenz Gottes. Er fand zum Glauben zurück,studierte Theologie und verbrachte einige Jahre in einem Trappisten-Kloster. Nach seiner Priesterweihe 1901 in Paris ging er zunächst ins algerische Béni Abbès, um eine Einsiedelei zu errichten, später nach Tamanrasset, um zwischen dem muslimischen Stamm der Tuareg und den Franzosen zu vermitteln. Statt zu missionieren, ging es ihm um ein Leben »nicht für, sondern mit den Menschen«. Charles de Foucauld, der sich inzwischen »Kleiner Bruder Karl von Jesus« nannte, wurde 1916 überfallen und erschossen. 2005 sprach ihn Papst Benedikt XVI. selig. Zur »geistlichen Familie« Charles de Foucaulds gehören heute zahlreiche Gemeinschaften, u. a. die Kleinen Schwestern Jesu, die Priestergemeinschaft Jesus Caritas, die Gemeinschaft Charles de Foucaulds und die Frauengemeinschaft Charles de Foucauld.