von Michael Kreuzfelder

Workshop gegen Hass im Netz

youngcaritas schult Jugendliche im Umgang mit Hatespeech

Mit einem Workshop will die Caritas junge Leute im Umgang mit Hass im Netz schulen. Am Dienstag, 6. Dezember, von 10 bis 16 Uhr im Essener Haus der Caritas, Am Porscheplatz 1, geben zwei Trainer Tipps, wie man mit Mobbing oder Angriffen umgehen kann. Interessierte können sich anmelden bei Ahmad Omeirate (Telefon 0201 81028-127, ahmad.omeirate@caritas-essen.de) Die Teilnahme ist kostenlos, zur Berichterstattung wird eingeladen.

Wer im Internet gedisst oder gehetzt wird, braucht ein einfühlsames Umfeld, stabile Beziehungen, Mut, eine robuste Psyche und manchmal auch professionelle psychologische Begleitung. Vor allem Menschen, die sich für Geflüchtete einsetzen, waren in der letzten Zeit vermehrt Opfer von rechtsradikalen Angriffen, ganz real, aber auch virtuell in den sozialen Medien. „youngcaritas im ruhrbistum“ und das Projekt „Flüchtlinge mitnehmen“ wollen Strategien vermitteln, auf Hass im Netz zu reagieren. Dazu geben der Trainer Reimund Neufeld und der Musiker „Pete W. M.“ konkrete und kreative Tipps.

„Die Caritas steht für eine offene Gesellschaft. Wir wollen mit unseren Hatespeech-Workshops Betroffene fit machen, sich zu wehren, die Polizei einzuschalten, sich Verbündete zu suchen, sich nicht einschüchtern zu lassen, aber auch sich selbst zu schützen“, so Ahmad Omeirate. „Wir wollen Jugendlichen helfen, in solchen Situationen reaktionsfähig zu werden. Denn in Zeiten, wo rechtspopulistische Parolen Hochkonjunktur haben, brauchen wir noch mehr Menschen, die sich im Alltag für Demokratie, Freiheit und Toleranz stark machen. Unsere Perspektive ist der Aufbau einer Community für Respekt und Toleranz, die mit Argumenten den Betroffenen zur Seite steht. Für Opfer von rechtsradikalen und ausländerfeindlichen Angriffen im Netz ist es besonders wichtig, sich nicht alleine gelassen zu wissen.“

Die Workshops gegen Hatespeech sind Teil des bistumsweiten Caritas-Programms „Sach wat! Tacheles für Toleranz“. Neben den Workshops gegen Hass im Netz bietet die Caritas im Bistum Essen zahlreiche Argumentationstrainings für Haupt- und Ehrenamtliche an. Mit einer Kneipentour gegen Stammtischparolen fördert die Caritas Zivilcourage. Die Aktionen werden aus dem Programm „KOMM-AN NRW“ der Landesregierung finanziert. Alle Infos und Termine unter www.caritas.ruhr/sachwat und fluechtlinge-mitnehmen.de

Pressestelle Bistum Essen

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45127 Essen