Weltumspannend und interkulturell

"Viele Völker - ein Glaube" - das Leitwort des ersten Katholikentages der Afrikaner in Nordrhein-Westfalen fand in Düsseldorf eine eindrucksvolle Bestätigung. Auch Mitglieder der englischsprachigen Gemeinde Essen und der Kamerun Gemeinschaft Mülheim nahmen an diesem Treffen teil.

Essener beim ersten Katholikentag der Afrikaner in Nordrhein-Westfalen

Etwa 750 afrikanische Katholiken aus den nordrhein-westfälischen Bistümern haben am vergangenen Sonntag in Düsseldorf den ersten "Katholikentag der Afrikaner in NRW" gefeiert. „Viele Völker – ein Glaube“ hieß das Leitwort dieses Treffens, das auch Mitglieder der englischsprachigen Gemeinde Essen und der Kamerun Gemeinschaft Mülheim zahlreich besuchten und mit gemeinsam mit den anderen Teilnehmern diskutierten, beteten und feierten.

Im Festgottesdienst, den der emeritierte Erzbischof Emery Kabongo Kanundowi aus dem Kongo feierte, betonte dieser: „Es sei wichtig, dass sich die Afrikaner in ihren eigenen Gemeinden treffen, um sich über ihre Erfahrungen in einem fremden Land auszutauschen und sich bei der Integration zu helfen.“ Das Leitwort des Katholikentags sei ein Symbol des Aufbruchs. Wenn man in der Passivität bleibe, verändere sich nichts.

Nach der zweistündigen Messe mit Elementen der afrikanischen Liturgie - wie etwa Gesängen und Tänzen - gab es kulturelle Angebote. Ferner diskutierten die Teilnehmer in mehreren Workshops Fragen wie Kindererziehung in einer fremden Kultur, Integration und Wahrung der Identität sowie das Verhältnis katholischer Gemeinden zu afrikanischen Freikirchen in Deutschland.

Der Münsteraner Weihbischof Dieter Geerlings, Mitglied der Migrationskommission der Deutschen Bischofskonferenz, lobte die erste Zusammenkunft afrikanischer Katholiken in NRW. Es brauche eigentlich keine besonderen Integrationsanstrengungen, um zur Kirche zu gehören. Denn diese sei schon vom Grundverständnis her "weltumspannend und interkulturell".

Nach Ansicht von Pfarrer Sylvester Ihuoma, Münster, Sprecher der katholischen afrikanischen Gemeinden in NRW, haben sich die zwei Jahre der Vorbereitung des Katholikentags gelohnt: "Wir haben ein deutliches Zeichen gesetzt: Wir sind viele Völker, die einen Glauben leben." Ihuoma dankte allen Verantwortlichen in Gemeinden und Diözesen für ihr Engagement und äußerte die Hoffnung, dass der nächste Katholikentag der Afrikaner auf Bundesebene stattfinden könne. (jjo/do)

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