Weihbischof Zimmermann: „Mit Jesus Christus geht es um das Ganze“
In allen Umbrüchen und „Zeitenwenden“ der Gegenwart, in allen Veränderungen und Bedrohungen kann Gottes Wort Sinn und Halt geben – diese Überlegung hat Weihbischof Wilhelm Zimmermann ins Zentrum seiner Weihnachtspredigt gestellt. Weihnachten sei mehr als emotionale Stimmungen und Traditionen in festlichen Gottesdiensten, sagte Zimmermann im Essener Dom: „Wir geben doch mit unserem Glauben an den Mensch gewordenen Gottessohn nicht nur eine Antwort für die eigene Seele. Mit Jesus Christus geht es um das Ganze. Um den Sinn des Lebens und der ganzen Schöpfung.“
Der Weihbischof nahm den Beginn des Johannes-Evangeliums als Grundlage für seine Predigt, der in den Gottesdiensten am Ersten Weihnachtstag vorgetragen wird und mit den Worten „Im Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott und das Wort war Gott“ beginnt. Zimmermann machte deutlich, dass der deutsche Begriff „Wort“ das im griechischen Text verwendete „logos“ nur unzureichend beschreibe. Vielmehr gehe es um „ein allumfassendes Wort, das mit Weisheit, schöpferische Kraft, Wahrheit und Leben gedeutet werden kann“. Zudem heiße es wohl bewusst „Im Anfang“ und nicht „Am Anfang“, denn der Anfang, den Gott gesetzt habe, sei ja nicht vorbei. „Im Anfang – dass ist immer. Es ist immer Anfang“, betont Zimmermann. „Das schöpferische Wort beginnt permanent neu. Ist immer gegenwärtig, auch in allen Veränderungen und Zeitenwenden.“ Das sei die weihnachtliche Botschaft „für alle, die dem Mensch gewordenen Wort Gottes, Jesus Christus, in ihrem Leben Raum und Zeit geben“.