Weihbischof Vorrath zum Diözesanadministrator gewählt

Zum Diözesanadministrator hat das Essener Domkapitel Weihbischof Franz Vorrath gewählt. Er wird das Ruhrbistum so lange leiten, bis der Essener Bischofsstuhl wieder besetzt ist. Zu seinem Ständigen Vertreter ernannte Vorrath den bisherigen Generalvikar Prälat Dr. Hans-Werner Thönnes.

Kandidatensuche für den neuen Bischof von Essen beginnt


 
Das Essener Domkapitel hat am 30. März 2009 Weihbischof Franz Vorrath zum Diözesanadministrator gewählt. Das verkündete Dompropst Otmar Vieth jetzt in Essen. Vorrath leitet das Ruhrbistum, bis der Essener Bischofsstuhl wieder besetzt ist. Zu seinem Ständigen Vertreter  ernannte er Prälat Dr. Hans-Werner Thönnes.

„Wir danken Weihbischof Vorrath, dass er die Bürde dieses Amtes auf sich nimmt und wünschen ihm eine glückliche Hand und Gottes Segen“, so Vieth.  Der neue Diözesanadministrator dankte dem Domkapitel für das entgegengebrachte Vertrauen. Mit Blick auf seinen Ständigen Verteter, Prälat Dr. Hans-Werner Thönnes, sagte Vorrath: „Prälat Thönnes hat sich in der Vergangenheit als hervorragender Generalvikar erwiesen, der den Bischof kompetent und umsichtig unterstützt hat.“

Angesprochen auf die angespannt wirtschaftliche Situation im Ruhrgebiet versicherte Vorrath, dass das Bistum Essen auch in der Zeit der Vakanz ein „soziales Bistum und nah bei den Menschen mit ihren Sorgen und Nöten“ bleiben werde. Als Bischofsvikar für die Caritas und Vorsitzender des Caritasverbandes für das Bistum Essen ist er zu einem wichtigen Anwalt für die Benachteiligten in dieser Gesellschaft geworden.

Vor der Presse erläuterte Dompropst Otmar Vieth das nicht unkomplizierte Verfahren der (Aus-)Wahl eines neuen Bischofs, für das neben dem Kirchenrecht auch das Preußenkonkordat von 1929 maßgeblich ist. Die wesentlichen Schritte: Das Essener Domkapitel und die anderen Kapitel und Bischöfe im einstigen „Preußen“ übermitteln dem Vertreter des Papstes in Deutschland, dem Apostolischen Nuntius Erzbischof Jean Claude Perisset, Kandidatennamen für die Nachfolge. Auch der Nuntius selbst kann Vorschläge unterbreiten. Diese Vorschläge reicht dieser bei der Bischofskongregation in Rom ein. Die Kongregation erstellt daraus „unter Würdigung“ aller Vorschläge eine Dreierliste, die dem Papst vorgelegt wird. Dieser kann den Vorschlag akzeptieren bzw. durch eigene Vorschläge modifizieren. Das Domkapitel in Essen wählt aus der Dreierliste des Papstes in geheimer Wahl den neuen Bischof von Essen.

„Wir werden jetzt unverzüglich innerhalb unseres Bistums ausgewählte Personen anschreiben und um Kandidatenvorschläge bitten“, so Vieth. Neben Priestern werden auch Laien um Vorschläge gebeten, wie etwa die Vorsitzenden des Diözesanrates der katholischen Männer und Frauen im Bistum Essen oder der katholischen Verbände im Ruhrbistum. „Das Ergebnis der Befragung dieser Experten werden wir im Domkapitel beraten“, so der Dompropst. Daraus werde eine Liste mit drei Kandidaten erstellt, „von denen wir glauben, dass sie für das Amt des Bischofs von Essen geeignet sind“. Über den Apostolischen Nuntius in Berlin wird diese Liste dem Heiligen Stuhl zugeleitet. „Dann kann es schon eine Zeit dauern, bis wir vom Papst eine Liste mit drei Namen erhalten“, meinte Vieth. (do)

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