von Cordula Spangenberg

Weihbischof Schepers wünscht sich eine wirklich partnerschaftliche Kirche

Schepers‘ Bibelauslegung: Die Jünger auf dem Weg nach Emmaus – das waren Kleopas und seine Ehefrau Maria.

Von seinem Traum einer partnerschaftlichen Kirche, in der Frauen und Männer in einem guten Dialog sind, sich gegenseitig zuhören und miteinander nach dem Sinn der Heiligen Schrift suchen, hat der Essener Weihbischof Ludger Schepers in seiner Predigt am Ostermontag gesprochen.

Schepers legte das Tagesevangelium des Ostermontags von den beiden Jüngern auf dem Weg nach Emmaus so aus, dass dort der namentlich genannte Kleopas mit seiner Ehefrau Maria unterwegs war, die unterwegs über ihre Zweifel am Schicksal Jesu und ihre Enttäuschungen miteinander redeten. „Das ist ein wunderbares Bild dafür, wie ich mir Kirche wünsche“, sagte der Weihbischof, „Männer und Frauen sind gemeinsam auf dem Weg. Sie reden miteinander – schreiben sich keine Briefe“, sagte Schepers mit Blick auf die jüngsten Verlautbarungen vatikanischer Behörden gegenüber den deutschen Bischöfen zu den Ergebnissen des katholischen Reformprozesses „Synodaler Weg“. 

Die Entscheidung, nicht geweihten Frauen und Männern die Predigt in der Eucharistiefeier zu ermöglichen, sei überfällig, weil sie in vielen Gemeinden längst praktiziert werde. Außerdem versicherte Schepers, dass die deutschen Bischöfe in Rom entschieden fordern werden, Frauen zum Diakonat zuzulassen, die Zulassung von Frauen zu allen sakramentalen Ämtern zu prüfen und Schritte in diese Richtung zu gehen.

Pressestelle Bistum Essen

Zwölfling 16
45127 Essen