von Thomas Rünker

Weihbischof Schepers wendet sich an Ostern gegen Fake-News

In seiner Predigt am Ostermontag hat Weihbischof Ludger Schepers im Essener Dom die Bedeutung der Frauen für die Ostergeschichte in den Vordergrund gestellt: „Frauen in der Verkündigung Jesu und seines Wortes sind ein Geschenk für unsere Kirche“.

Mit Frauen und Fake-News hat sich der Essener Weihbischof Ludger Schepers am Montag in seiner Osterpredigt im Essener Dom beschäftigt. „Frauen in der Verkündigung Jesu und seines Wortes sind ein Geschenk für unsere Kirche“, betonte Schepers mit Blick auf die biblischen Osterberichte, nach denen der auferstandene Jesus am Ostermorgen Frauen gesandt hat, „Botinnen seiner Auferstehung zu sein. Das ist ein großartiger Auftrag, den wir heute endlich vertieft wertschätzen“, so Schepers. Neben zahlreichen Frauen, die als Gemeinde- und Pastoralreferentinnen die Seelsorge in den Gemeinden und Pfarreien und in vielen anderen Bereichen des Bistums Essen gestalten, hat mit Sandra Schnell in Altena am Ostermontag die erste Frau im Bistum Essen als Pfarrbeauftragte die Leitung einer Pfarrei übernommen.

Schepers warnt vor Fake-News in der Kirche

Schepers verwies auch auf den Versuch einiger Zeitgenossen Jesu, nach dessen Auferstehung Fake-News zu streuen: Der Evangelist Matthäus berichtet vom Versuch der Hohepriester, Soldaten mit Geld dazu zu bewegen, Falschinformationen über den fehlenden Leichnam Jesu zu verbreiten. Auch in der Kirche von heute seien Fake-News im Umlauf, so Schepers. „Gegenseitige Verdächtigungen nehme ich zum Beispiel auch im Zusammenhang mit dem Synodalen Weg wahr.“

Unter dem Strich hätten sich jedoch nicht Fake-News, sondern die wahre Osterbotschaft durchgesetzt, so Schepers. „Wenn wir ehrlich und mutig in die Kirche blicken, in unsere Gemeinden und in unsere Familien, dann dürfen wir dankbar feststellen, dass sich vor allem die Botschaft der Auferstehung durchgesetzt hat und sich weiter verbreitet. Sie ist lebendig.“

Vielen Menschen ist es gerade jetzt wichtig, Ostern zu feiern

Vielen Menschen sei es „gerade in diesen seltsamen Zeiten wichtig, Ostern zu feiern“, hat der Weihbischof festgestellt. „Viele Menschen freuen sich in diesen Tagen an der Natur, am erwachenden Frühling. Ich bin sicher: auch wenn viele Menschen das nicht mit der Auferstehung Jesu in Verbindung bringen, so lebt in ihnen doch die Sehnsucht nach dem Leben, nach Gesundheit und nach Heil.“ Zudem sieht Schepers die Osterbotschaft auch in anderen Bereichen, zum Beispiel „im mutigen Auftreten zahlreicher Demonstrantinnen und Demonstranten in Belarus und in Myanmar. Wo Menschen trotz aller Bedrohung auf die Straße gehen und für Freiheit und Gerechtigkeit kämpfen, da spricht durch sie der Auferstandene“, sagte der Weihbischof.

Die Predigt von Weihbischof Schepers im Wortlaut (pdf)

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