von Cordula Spangenberg

Weihbischof Schepers: Vorurteile wegräumen in der queeren Pastoral

Schepers: "Die Frage der sexuellen Identität und Orientierung darf nicht mehr aus Angst vor Konsequenzen verheimlicht werden."

Mehr offizielle kirchliche Unterstützung für die queere Seelsorge fordert der Essener Weihbischof Ludger Schepers. „Die kirchliche Lehre muss sich für die Erfahrungen und Erkenntnisse öffnen, die die Wissenschaft in den letzten 20, 30 Jahren gewonnen hat“, sagte Schepers der Katholischen Nachrichten-Agentur. Bei den meisten Bischöfen, die sich positiv zur Outcoming-Aktion kirchlicher Mitarbeitenden #OutinChurch geäußert haben, hätten Erfahrungen im persönlichen Gespräch eine Wandlung bewirkt. „Das wünschte ich den anderen Mitbrüdern auch, dass durch die persönliche Begegnung mit Menschen, die keine heterosexuelle Identität haben, Ängste abgebaut werden und Vorurteile weggeräumt werden können“, so Schepers.

Schepers ist Mitglied der Pastoralkommission der Deutschen Bischofskonferenz und beauftragt für das Arbeitsfeld der queeren Pastoral. Innerhalb der Kirche, im Kreis der Mitbrüder und Kollegen sowie im Kreis eines Bistums wünscht er sich mehr Offenheit im Gespräch: „Die Frage der sexuellen Identität und Orientierung darf nicht mehr aus Angst vor Konsequenzen verheimlicht werden.“ In vielen Gemeinden herrsche bereits eine große Offenheit, wie die Segensfeiern für homosexuelle Paare im Mai 2021 unter dem Motto #liebegewinnt gezeigt hätten – trotz zum Teil auch erheblichen Widerstands.

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