von Cordula Spangenberg

Weihbischof Schepers: „Gottes Wort in veränderte Gegenwart herüberbringen“

Für Schepers ist „Umkehr aus ganzem Herzen“ mehr als trickreiche Schadensbegrenzung

Zu einem bewussten Haltmachen und einer entschiedenen Kehrwendung auf irrigen Wegen hat der Essener Weihbischof Ludger Schepers am Aschermittwoch aufgerufen. „Umkehr aus ganzem Herzen“ sei mehr als äußere Schadensbehebung oder trickreiche Schadensbegrenzung, sondern die grundlegende Wandlung im Innersten der Person, sagte Schepers im Abendgottesdienst im Essener Dom. Dabei sei nichts auszusparen: kein Winkel der Ehe, des Berufs oder des Geschäftsgebarens, keine privaten Vergnügungen oder mitmenschlichen Beziehungen.

In seiner Predigt bezog Schepers sich auf einen alttestamentlichen Bibeltext des Propheten Joel, der kritisiert, dass im Jahr 350 v.Chr. im alten Israel das religiöse Leben in gut eingefahrenen Bahnen lief, Gesetze eingehalten und geregelte Gottesdienste gefeiert wurden, als ob Gott mit Gesetzen und Riten zufriedengestellt werden könnte. „Aufgabe der Propheten und Prophetinnen Israels ist, Gottes vor vielen Zeiten ergangenes Wort inhaltlich getreu in veränderte Strukturen der Gegenwart herüberzubringen“, sagte der Weihbischof.

Weihbischof Ludger Schepers: Predigt am Aschermittwoch

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