Von Bibel bis Kopfweide: Das Wappen des neuen Essener Weihbischofs Andreas Geßmann

Auf vier Feldern zeigt das Wappen des neuen Essener Weihbischofs Andreas Geßmann Symbole für den Lebens- und Glaubensweg des vom Niederrhein stammenden Priesters. Foto: Bistum Essen
Eine Bibel und ein Stern, ein Kreuz, ein Baum und gleich drei Flüsse: Wichtige Elemente seines Lebens- und Glaubenswegs bringt das Wappen des neuen Essener Weihbischofs Andreas Geßmann zum Ausdruck. Links oben sind auf dem viergeteilten Wappenschild die griechischen Buchstaben Alpha und Omega in einer aufgeschlagenen goldenen Bibel auf rotem Grund zu sehen. Sie markieren Anfang und Ende des Alphabets und verweisen auf das biblische Zitat: „Ich bin das Alpha und Omega, der Anfang und das Ende, spricht Gott, der Herr, der ist, der war und der kommt, der Herrscher über die Schöpfung“ aus dem ersten Kapitel der Offenbarung des Johannes (Vers 8). Geßmann hat dieses Symbol ausgesucht, um die Bedeutung der Heiligen Schrift für seinen pastoralen Dienst hervorzuheben. Die Heilige Schrift sei „die Quelle ständiger Erneuerung im kirchlichen Leben“, so Geßmann.

Ein Stern für Maria
Der goldene Stern vor blauem Hintergrund im Feld rechts daneben steht für die Gottesmutter Maria, Patronin des ehemaligen Essener Frauenstifts, des Essener Doms und des Bistums Essen, in dem Andreas Geßmann nun als Weihbischof tätig ist. Auch das Bistumswappen zeigt einen Stern für Maria. In der Figur der Goldenen Madonna wird sie im Essener Dom als „Mutter vom guten Rat“ verehrt, die auf Jesus Christus verweist und empfiehlt: „Was er euch sagt, das tut“. Das Wellenband unter dem Stern steht für die Ruhr, den Fluss, der der ganzen Region ihren Namen gegeben hat.
Die Kopfweide vom Niederrhein
Mit zwei Flüssen und einem Baum verweist das Feld links unten im Bischofswappen auf die Heimat von Weihbischof Geßmann in Wesel: Der Baum ist eine Kopfweide, die die Landschaft am Niederrhein prägt und deshalb auch im Wappen des Kreises Wesel abgebildet ist. Die beiden Flüsse stehen für den Rhein und für die Lippe, die bei Wesel in den Rhein mündet.
Das Andreaskreuz für den Namenspatron
Das Kreuz in X-Form im Feld unten rechts ist das Symbol für den Namenspatron von Weihbischof Geßmann, den Heiligen Andreas, der an einem solchen Kreuz mit diagonal verlaufenden Balken hingerichtet worden sein soll. Als Zeichen seines Martyriums ist das Kreuz in Geßmanns Wappen in Gold auf rotem Grund abgebildet. Der Heilige Andreas ist für Weihbischof Geßmann ein besonderes Vorbild, weil der Apostel im Johannesevangelium als Brückenbauer beschrieben wird, der mehrfach vermittelnd tätig ist und Menschen mit Jesus Christus in Verbindung bringt.
Eingerahmt wird das Wappen durch den für Bischöfe üblichen Prälatenhut und 12 grüne Quasten, von denen jeweils sechs an einer verschlungenen grünen Schnur links und rechts herabhängen. Unter dem Wappen steht auf einem Band der Weihespruch von Weihbischof Geßmann: „Adpropinquavit Regnum Dei“ aus dem ersten Kapitel des Markusevangeliums (Vers 15): „Nahegekommen ist das Reich Gottes. Kehrt um und glaubt an das Evangelium.“