Vom Zuckerhut zurück ins Ruhrbistum

Die Lebensfreude und die Offenheit der Bewohner in den Favelas und der Blick des Papstes für die Menschen, das sind nur einige Eindrücke, die die Pilgerinnen und Pilger vom Weltjugendtag in Rio de Janeiro mit ins Ruhrbistum genommen haben.

Lebensfreude, Offenheit und der Blick für die Menschen

Einfach beeindruckt! Dieses kleine Wort-Duo hallt auch rund 72 Stunden nach der Rückkehr in das Ruhrbistum immer noch in den Köpfen der Weltjugendtagspilgerinnen und -pilger nach. Mit viel Müdigkeit aber auch einem riesen Bündel an Eindrücken kehrten rund 50 junge Menschen nun vom internationalen Jugendtreffen aus Rio de Janeiro ins Ruhrbistum zurück. Auch wenn für viele sicherlich bereits vor Reiseantritt das Treffen mit Papst Franziskus als das Highlight der Reise galt, so lässt der Blick zurück jedoch einige andere Höhepunkte erkennen. Vor allem die Gastfreundschaft und die Lebensfreude der Menschen in Brasilien sind der Reisegruppe noch sehr gut in Erinnerung geblieben. Man habe sich stets willkommen gefühlt und für jedes Problem habe man eine Lösung zu finden versucht. So sei die einfache Frage nach dem kürzesten Weg zum nächsten Ziel vielfach mit dem Angebot beantwortet worden, die Reisegruppe doch kurzerhand mit dem eigenen Auto zum Ziel zu chauffieren. "Beeindruckend war es stets zu merken, dass die Menschen in Rio einen Blick für die Mitmenschen haben", erinnert sich Andreas Strüder, Diözesanseelsorger beim Bund Deutscher Katholischer Jugend (BDKJ) in Essen.

"Ich will dich nicht überfallen"

Aber auch der Besuch und die tatkräftige Mithilfe in den Favelas, den Armenvierteln von Rio, haben die Reise nachdrücklich geprägt. Auch wenn die Lebensumstände für europäische Verhältnisse unwürdig erscheinen würden, so seien die Bewohner in den ärmsten Teilen Rios voller Lebensfreude und vor allem hätten sie den Willen, etwas aus ihrem Leben zu machen. Begegnung und Gespräche seien stets von einer Offenheit und Freundlichkeit geprägt gewesen, die eines deutlich machte: Auch wenn es in den Favelas viel Kriminalität gäbe, so sei nicht alles schlecht, was von dort komme. "Ich komme zwar vom Hügel, ich will dich aber nicht überfallen", diese eindrückliche Textzeile eines Gedichtes, das ein 15-jährige Favelabewohner den Pilgern vorgetragen habe, fasse diesen Willen der Menschen dort gut zusammen, so Strüder.

Einen Blick für die Menschen

Prägend für die Tage in Rio waren sicherlich die Eindrücke aus den Favelas und die zahlreichen Begegnungen mit Menschen aus aller Welt, aber das Treffen mit Papst Franziskus bildete für viele der Pilgergruppe den krönenden Abschluss einer tollen Reise an den Zuckerhut. Bereits bei der Begrüßung des Kirchenoberhauptes an der Copacabana habe man schnell gemerkt, dass Franziskus die Nähe zu den Jugendlichen suche. "Es war toll zu sehen, wie oft er angehalten hat, um Kinder zu segnen oder auf Menschen mit Behinderung einzugehen", erinnert sich Strüder. "Er hat einen Blick für die Menschen und das beeindrucke einfach!" (ja)

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