von Thomas Rünker

Verabschiedung von Mädchenchor-Leiter Wippermann wird verschoben

Weil der Chorleiter an Corona infiziert ist, wird seine für Sonntag geplante Verabschiedung auf das kommende Jahr verschoben.

Raimund Wippermann hat den Mädchenchor am Essener Dom vor fast 30 Jahren gegründet und seitdem geleitet

In diesen Tagen wechselt der 64-Jährige in den Ruhestand

Seine offizielle Verabschiedung am kommenden Sonntag muss verschoben werden, weil sich der Musiker mit dem Coronavirus infiziert hat

Weil sich Raimund Wippermann, Gründer und Leiter des Mädchenchores am Essener Dom, mit dem Coronavirus infiziert hat, fällt seine für den dritten Adventssonntag geplante Verabschiedung beim Kapitelsamt im Dom aus. „Wir bedauern sehr, dass Professor Wippermann sich nun vorerst nicht wie geplant mit einem letzten Auftritt mit dem Mädchenchor verabschieden kann“, sagt Dompropst Thomas Zander, der Vorsitzende des Essener Domkapitels. „Wir wünschen Herrn Wippermann gute Besserung und eine rasche Genesung und werden seine Verabschiedung vom Mädchenchor auf jeden Fall nachholen, wenn dies hoffentlich im kommenden Jahr in einem angemessenen Rahmen möglich ist.“ Wippermann (64) gibt nach fast 30 Jahren am Essener Dom die Chorleiterstelle auf, um einen ersten Schritt in Richtung Ruhestand zu gehen. Das Amt als Rektor der Düsseldorfer Robert Schumann Musikhochschule will er vorerst weiter ausüben.

„Fast drei Jahrzehnte engagiertes und musikalisch herausragendes Wirken“

Der aus Duisburg stammende Kirchenmusiker war 1991 als Domkapellmeister an den Essener Dom gekommen und hatte seine Stelle mit dem ausdrücklichen Auftrag angetreten, ein weibliches Pendant zu den Essener Domsingknaben zu schaffen. Im Herbst 1992 gründete er daraufhin mit zunächst 33 Sängerinnen den Mädchenchor am Essener Dom. Dessen Leitung behielt Wippermann auch bei, als er 1997 als Professor für Chorleitung an die Düsseldorfer Robert Schumann Musikhochschule wechselte. „Der Essener Dom verdankt Professor Wippermann fast drei Jahrzehnte engagiertes und musikalisch herausragendes Wirken“, würdigt Zander den langjährigen Chorleiter. „Vor allem durch sein pädagogisches Geschick und seine einzigartige Verbindung eines freundlichen Umgangs mit höchsten professionellen Ansprüchen ist aus dem Mädchenchor ein Ensembles mit internationalem Ruf geworden.“ Nicht nur in vielen anderen Kathedralen, sondern auch bei vielen weltlichen Veranstaltungen sei Wippermanns Mädchenchor am Essener Dom ein gern gesehener Gast „und eine hervorragende Visitenkarte für unsere Kirche“, so Zander. Zudem habe der Mädchenchor mit seinen aktuell rund 70 Sängerinnen ein enormes Repertoire, das von lateinischen Chorälen über moderne deutsche Kirchenmusik und zeitgenössische Stücke aus Schweden bis hin zum gemeinsamen „Sacred Concert“ mit der Big Band der Bundeswehr reicht, mit dem der Chor 2016 das Dom-Jubiläum bereichert hat.

Mädchenchor als „feste Säule der Essener Dommusik“

„Dank Professor Wippermann ist unser Mädchenchor heute eine feste Säule der Essener Dommusik“, betont Zander. „Ich freue mich schon darauf, dass unser neuer Domkapellmeister Steffen Schreyer, den Mädchenchor weiterentwickelt“, verweist der Dompropst auf den künftigen Koordinator der Domchöre und Wippermanns Nachfolger als Dirigent des Mädchenchores. „Doch diese Weiterentwicklung wird nur möglich sein, dank der Verdienste des Gründers und langjährigen Chorleiters Wippermann“, so Zander. 

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