von Thomas Rünker

Trauer um Prälat Martin Pischel

Der langjährige Personalchef des Bistums und Domkapitular starb am Dienstag, 29. April, im Alter von 83 Jahren.

Fast zwei Jahrzehnte war er der Personalchef der Priester, Diakone sowie der Pastoral- und  Gemeindereferentinnen und -referenten im Bistum Essen, zudem Stellvertreter des Generalvikars und Mitglied des Essener Domkapitels – am Dienstag, 29. April, ist Prälat Martin Pischel im Alter von 83 Jahren in Essen gestorben. „Prälat Pischel ist 1967, in der Gründungszeit unseres Bistums zum Priester geweiht worden. Bis zuletzt war er ein den Menschen zugewandter Seelsorger und ein Priester, dem vor allem die musikalische Gestaltung der Liturgie an unserem Dom sehr am Herzen lag“, würdigte Bischof Franz-Josef Overbeck den Verstorbenen. Vor allem durch seine langjährige Tätigkeit im Bischofshaus und in der Bistumsverwaltung habe Pischel die Entwicklungen im Bistum Essen viele Jahre eng begleitet.

1941 im oberschlesischen Neisse geboren, kam Pischel nach dem Krieg ins Ruhrgebiet. Nach der Priesterweihe am 19. Juli 1967 und einer Kaplansstation in St. Barbara, Duisburg-Hamborn wurde Pischel Bischöflicher Kaplan im Bischofshaus. 1976 wurde er Domvikar und 1983 zum Päpstlichen Ehrenkaplan ernannt. 1989 wechselte Pischel aus dem Bischofshaus ins Personaldezernat des Bischöflichen Generalvikariates, dessen Leitung er drei Jahre später übernahm und bis 2011 innehatte. Anschließend übernahm er als Diözesanbeauftragter die Sorge für die Priester in Alter und Krankheit, bis er im Sommer 2016 mit Vollendung des 75. Lebensjahres in den Ruhestand trat.

Vor allem durch seine lange Zeit als Personalchef seien viele Seelsorgerinnen und Seelsorger im Bistum Essen mit Prälat Pischel verbunden gewesen, erklärte Generalvikar Klaus Pfeffer. Zugleich sei Pischel bis zuletzt immer wieder als Zeitzeuge gefragt gewesen, wenn es um die Aufarbeitung der sexualisierten Gewalt im Bistum Essen ging. „Er stellte sich den Fragen, die im Rahmen der Aufarbeitung in den letzten Jahren auch an ihn gerichtet wurden. In persönlichen Gesprächen habe ich gespürt, wie sehr ihn die zahlreichen Fälle sexualisierter Gewalt durch Kleriker unseres Bistums bis zuletzt aufwühlten“, so Pfeffer.   

Neben seinen Tätigkeiten in der Bistumsverwaltung gehörte Pischel von 1992 bis 2016 als residierender Domkapitular zum Domkapitel der Essener Kathedralkirche. Zudem beriefen die Essener Bischöfe Hubert Luthe und Felix Genn ihn jeweils zum stellvertretenden Generalvikar. Papst Johannes Paul II. würdigte Pischels Arbeit 1996 mit der Ernennung zum Päpstlichen Ehrenprälaten.

Die Totenvesper für Prälat Pischel wird am Donnerstag, 8. Mai 2025 um 19 Uhr im Essener Dom gebetet. Dort feiert Bischof Overbeck am Freitag, 9. Mai, um 9 Uhr mit der Trauergemeinde das Requiem. Anschließend erfolgt die Beisetzung auf dem Kapitelsfriedhof im Kreuzgang des Doms.

Pressestelle Bistum Essen

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