von Thomas Rünker

Sternsingerinnen und Sternsinger bringen den Neujahrs-Segen und setzen sich für Kinderrechte ein

Ab dem Jahreswechsel ziehen Kinder und Jugendliche wieder als Sternsingerinnen und Sternsinger durch die Straßen. Sie bringen den Segen für das neue Jahr in die Häuser, sammeln Spenden für Kinder in Not und engagieren sich für Kinderrechte in aller Welt.

67. Aktion Dreikönigssingen steht unter dem Motto „Erhebt Eure Stimme! Kinderrechte“

Eröffnung der Aktion 2025 am Samstag, 28. Dezember, in Paderborn

Sternsingerinnen und Sternsinger bringen Segen und sammeln Spenden für Kinder in Not

Sie singen von Weihnachten, bringen den Segen fürs neue Jahr in die Häuser und sammeln Spenden für Kinder in Not: Nach dem Jahreswechsel werden wieder hunderte Kinder und Jugendliche als Sternsingerinnen und Sternsinger im Bistum Essen unterwegs sein. In der Tradition der Heiligen drei Könige ziehen sie von Haus zu Haus oder stehen an zentralen Orten in den Städten und Stadteilen, um mit ihren Liedern vom neugeborenen Jesuskind zu erzählen und den Menschen alles Gute für das neue Jahr zu wünschen.

Sternsingerinnen und Sternsinger am Essener Dom

Am, Samstag, 4. Januar, wird auch eine Sternsingergruppe vor dem Essener Dom stehen. Von 11 bis 13 Uhr singen die Kinder und Jugendlichen dort begleitet von der Cityseelsorge „grüßgott“ auf der Kettwiger Straße, verteilen die Segens-Aufkleber und sammeln Spenden für Kinderhilfsprojekte.

Gleichzeitig verbinden die Sternsingerinnen und Sternsinger mit ihrem Engagement auch eine politische Botschaft. „Erhebt Eure Stimme! Sternsingen für Kinderrechte“ heißt das Leitwort der 67. Aktion Dreikönigssingen, bei dem die Kinder und Jugendlichen am Beispiel von Hilfsprojekten in Kenia und Kolumbien deutlich machen werden, wie wichtig die Kinderrechte für Mädchen und Jungen in aller Welt sind. Überall haben Kinder das Recht auf Nahrung, Bildung und Gesundheitsversorgung und müssen vor Krieg, Gewalt und Missbrauch geschützt werden. Zugleich machen die kleinen und großen Königinnen und Könige auf die Probleme bei der Umsetzung der 1989 von den Vereinten Nationen verabschiedeten Kinderechtskonvention aufmerksam. Denn zahllose benachteiligte Kinder auf allen Kontinenten warten immer noch auf deren konkrete Umsetzung vor Ort. Ihr Wohl und ihre Würde werden nicht gewahrt und nicht geschützt.

Für die Einhaltung der Kinderrechte in aller Welt engagieren sich Hilfsprojekte, für die Sternsingerinnen und Sternsinger im Bistum Essen im vergangenen Januar mehr als 1,2 Millionen Euro an Spenden zum bundesweiten Gesamtergebnis von rund 46 Millionen Euro beigetragen haben. Seit Jahren zählt die Aktion Dreikönigssingen nicht nur zum anerkannten deutschen Kulturerbe, sondern gilt auch als weltgrößte Solidaritätsaktion, bei der sich Kinder für Kinder engagieren.

Bundesweite Eröffnung in Paderborn

Jahrhunderte alte Tradition des Sternsingens

Wenn Sternsingerinnen und Sternsinger als Heilige Drei Könige umherziehen, stellen sie sich in die Tradition der biblischen „Sterndeuter“. Die seien, so berichtet es die Bibel im Matthäus-Evangelium, nach der Geburt Jesu nach Jerusalem gekommen, weil sie gesehen hätten, wie Jesu‘ Stern aufgegangen ist und ihm nun als neuem König huldigen wollten. Sternsingen ist in verschiedensten Formen und in unterschiedlichen Regionen Europas seit dem Mittelalter nachweisbar.

Seit 1959 verbindet die Aktion Dreikönigssingen die spätestens seit dem 16. Jahrhundert bekannte Tradition, als Heilige Drei Könige mit Liedern von Weihnachten zu erzählen, mit einer Solidaritätskampagne von Kindern für Kinder. Die hatte 1846 die damals 16-jährige Auguste von Sartorius in Aachen gegründet.

Eröffnet wird die 67. Aktion Dreikönigssingen am Samstag, 28. Dezember, in Paderborn. Rund 1500 Sternsingerinnen und Sternsinger sowie rund 300 jugendliche und erwachsene Begleitende werden dort erwartet. Gemeinsam begrüßt werden sie vom Paderborner Erzbischof Udo Markus Bentz, dem Präsidenten des Sternsingerwerks Pfarrer Dirk Bingener und dem Essener Domvikar Stefan Ottersbach, Bundespräses des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Der BDKJ ist gemeinsam mit dem Sternsingerwerk Träger der Aktion Dreikönigssingen. Der Eröffnungs-Gottesdienst wird ab 10.30 Uhr als Online-Livestream auf der Seite www.domradio.de übertragen.

Wenn es dann nach Neujahr für die Sternsingerinnen und Sternsinger so richtig losgeht, werden sie in den 40 Pfarreien des Ruhrbistums ganz unterschiedlich unterwegs sein: Vielerorts ziehen Sternsingergruppen von Haus zu Haus oder besuchen Menschen, die sich zuvor angemeldet haben. Anderswo stehen Sternsingergruppen zu festen Zeiten zum Beispiel vor Supermärkten oder Einkaufszentren, singen, sammeln und verteilen dort den Haussegen „20+C+M+B*25“ als Aufkleber für die Haustür. Die Abkürzung steht für den lateinischen Satz „Christus mansionem benedicat“ – Christus segne dieses Haus. Während die einen Gruppen noch in den Ferien unterwegs sind, ziehen die anderen erst am zweiten Januar-Wochenende (11./12.1.) los. Die Detailplanungen vor Ort veröffentlichen viele Pfarreien in diesen Tagen auf ihren Internetseiten und in den Schaukästen an Kirchen und Gemeindeheimen.

Traditionell besuchen die Sternsingerinnen und Sternsinger zudem die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister vieler Bistums-Städte sowie die NRW-Landesregierung in Düsseldorf. Außerdem wird eine Gruppe das Bistum Essen beim Sternsingerempfang im Bundeskanzleramt vertreten.

Pressestelle Bistum Essen

Zwölfling 16
45127 Essen