von Thomas Rünker

Sternsinger stellen sich an die Seite von Kindern mit Behinderungen

Nach der bundesweiten Eröffnung der Aktion Dreikönigssingen am heutigen Freitag in Altötting ziehen nach dem Jahreswechsel auch im Ruhrbistum wieder tausende Kinder und Jugendliche los, um den Weihnachtssegen in die Häuser zu bringen und Spenden für Kinder in Not zu sammeln.

Egal ob mit oder ohne Behinderung – „Wir gehören zusammen“ heißt in diesem Jahr das Motto der Sternsinger, wenn sie nach dem Jahreswechsel wieder durch die Straßen der 42 Pfarreien des Ruhrbistums ziehen. Tausende Kinder und Jugendliche setzen in den Gemeinden zwischen Rhein, Ruhr und Lenne dann wieder ihre goldenen Kronen auf und ziehen die oft kunstvoll verzierten Gewänder an, um als Heilige drei Könige an die Türen zu klopfen, mit ihren Liedern den weihnachtlichen Segen in die Häuser zu bringen und Geld zu sammeln für Kinder in Not. Peru ist in diesem Jahr das Beispielland, an dem das Sternsinger-Hilfswerk deutlich macht, dass das hierzulande oft eher sperrige Thema „Inklusion“ eine weltweite Herausforderung ist.

Die Sternsinger stellen sich bei der 61. Aktion Dreikönigssingen an die Seite der Kinder mit Behinderungen. „Das ist besonders wichtig, denn es ist trauriger Alltag in vielen Ländern der Welt, dass Kinder mit Behinderung oftmals von ihren eigenen Familien versteckt werden und keinerlei medizinische, soziale oder psychologisch angemessene Begleitung erfahren“, sagt Prälat Klaus Krämer, Präsident des Kindermissionswerks „Die Sternsinger“. Es sei entscheidend, „dass bestehende Ängste und Vorurteile vor dem Unbekannten in Gesellschaften abgebaut werden und dass wir die Potenziale der Kinder entfalten und fördern. Und dazu tragen auch die Sternsinger mit ihrer aktuellen Aktion bei“, so Krämer.

„Die Sternsinger unterstützen Projekte, in denen Mädchen und Jungen mit Behinderung gefördert und in die Gesellschaft integriert werden“, schreibt Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck im gemeinsamen Aufruf der deutschen Bischöfe zur Sternsingeraktion. „Sie machen damit deutlich, dass Leben nur im Miteinander gelingen kann. Auch die Sternsinger selbst sind als Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam unterwegs“, betonen die Bischöfe.

Im vergangenen Jahr hatten die bundesweit rund 300.000 Sternsinger mit 48,8 Millionen Euro die höchste Spendensumme ihrer Geschichte gesammelt. 1,47 Millionen Euro – fast fünf Prozent mehr als im Vorjahr – hatten die Sternsinger im Ruhrbistum zu diesem Rekordergebnis beigetragen.

Nach der bundesweiten Eröffnung am heutigen Freitag, 28. Dezember, im bayerischen Wallfahrtsort Altötting werden die Sternsinger zum Jahresbeginn auch an Rhein, Ruhr und Lenne nicht nur tausende Haushalte, Krankenzimmer, Gaststätten oder Gottesdienste besuchen, sondern auch vielen Rathäusern sowie der Landes- und Bundesregierung Gottes Segen für das neue Jahr wünschen. Beim Sternsinger-Empfang von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Montag, 7. Januar, in Berlin wird eine Gruppe aus der Essener Gemeinde St. Antonius Abbas (Pfarrei St. Josef, Frintrop) das Ruhrbistum vertreten. Und bereits am Freitag, 4. Januar, werden Bottroper Sternsinger den verbliebenen Bergleuten auf der vor wenigen Tagen offiziell geschlossenen Zeche Prosper Haniel den Segensspruch „20*C+M+B+19“ über das Portal schreiben: „Christus Mansionem Benedicat“ – „Christus segne dieses Haus“.

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