von Cordula Spangenberg

„Soziale Projekte im Heiligen Land sind gefährdet“

Weihbischof Ludger Schepers vertritt weiterhin das Bistum Essen im Deutschen Verein vom Heiligen Lande

Weihbischof Ludger Schepers ist für weitere fünf Jahre zum Vertreter des Bistums Essen in den Deutschen Verein vom Heiligen Lande bestellt worden. Der Verein blickt auf eine rund 170-jährige Geschichte zurück und unterstützt heute soziale, pädagogische und seelsorgerliche Hilfsprojekte im Nahen Osten. Ziel ist der interreligiöse Dialog zwischen Juden, Christen und Muslimen als Beitrag zur Friedenspolitik in der Region. Damit Interessierte sich ein eigenes Bild vom Leben der Menschen in Israel und Palästina machen können, bietet der Verein Einsätze im Freiwilligendienst und Bildungsreisen an und betreibt unter anderem das Pilgerhaus Tabgha am See Gennesaret. Deutschlandweit hat der Verein rund 12.000 Mitglieder.

Spenden

Die Hilfsprojekte des Deutschen Vereins vom Heiligen Lande können mit einer Spende unterstützt werden:

Deutscher Verein vom Heiligen Lande
Pax-Bank – IBAN: DE81 3706 0193 0021 9900 19
Stichwort: Für Christen im Hl. Land

„Die Covid19-Pandemie und die politischen Konflikte treffen das Land sehr“, berichtet Weihbischof Schepers, „die für unsere Arbeit überaus wichtige Gottesdienst-Kollekte am Palmsonntag für das Heilige Land ist in diesem Jahr ausgefallen. Deshalb sind unsere sozialen Projekte für Menschen mit Behinderung, ehemalige Häftlinge, die Notfallhilfe für Kinder und Jugendliche und die Projekte zur Gewaltprävention im Moment existentiell gefährdet.“

Betlehem erlebe traditionell am Weihnachtsfest einen Besucher-Boom. Im Moment sei die Situation allerdings sehr kritisch, die Stadt wie ausgestorben, sagt Schepers. Wegen hoher Infektionszahlen sei die Bewegungsfreiheit der Einwohner stark eingeschränkt: „Die ganze Stadt lebt von den Pilgerreisen. Hotels und Gastronomie stehen leer, die Krippenschnitzer sind seit März praktisch ohne Einnahmen.“

Pressestelle Bistum Essen

Zwölfling 16
45127 Essen