Sieger des Gestaltungswettbewerbs „Ars liturgica“ stehen fest

Die Sieger des "Ars liturgica"-Wettbewerbes, ausgeschrieben vom "Kunstverein im Bistum Essen e.V.", stehen fest. Ein erster Preis wurde nicht vergeben. Die beiden zweiten Plätze entfielen auf die Entwürfe von Johannes Borst, Nürnberg, und Mechtild Bach, Aachen.

Preisträger werden beim Festakt zum Jubiläum des Kunstvereins geehrt

Nun stehen sie fest, die Sieger des „Ars liturgica“-Wettbewerbs, den der Kunstverein im Bistum Essen e. V. gemeinsam mit dem Deutschen Liturgischen Institut Trier in diesem Jahr zum ersten Mal ausgelobt hat. Es galt, einen künstlerischen Entwurf für den Einband eines Evangelistars, eines Evangelienbuches für den Gottesdienst, zu gestalten.
Nach Abwägung aller Kriterien beschloss die Jury, auf die Vergabe eines ersten Preises zu verzichten, da kein Objekt ihre Erwartungen vollkommen erfüllte. Die beiden zweiten Plätze entfielen auf die Entwürfe von Johannes Borst, Nürnberg, und Mechtild Bach, Aachen. Beide erhalten je 4000 Euro. Den dritten Preis erhielt Hannah Feldmeier, Stuttgart. An sie geht ein Preisgeld von 1000 Euro.

Aus den Entwürfen von 56 Künstlerinnen und Künstler hatte die Jury unter der Leitung von Pater Dr. Philipp Reichling von der Prämonstratenser-Abtei in Duisburg-Hamborn schon im Sommer acht Entwürfe ausgewählt, die in die Realisierungsphase gingen. Sieben von ihnen wurden ausgeführt und lagen der Jury vor. Für die Gestaltung hatte jeder Künstler einen Buchblock und 500 Euro als Zuschuss zur Verfügung gestellt bekommen.

„Wir haben in einer mehrstündigen Sitzung darum gerungen, welche Entwürfe nun zu den besten gehören, aber den besten haben wir leider nicht gefunden“, so Projektleiter Reichling. Weil die beiden zweiten Plätze als gleichwertig, wenn auch sehr unterschiedlich in der Ausführung, angesehen wurden, wurde auch das Preisgeld auf beide gleich verteilt. Für den liturgischen Gebrauch in der Pfarrei St. Johann, Duisburg-Hamborn, wird aber nur ein Evangelistar in Frage kommen, und zwar das der Künstlerin Mechtild Bach.

In dem Pontifikalamt mit Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck am 27. Dezember, 17.00 Uhr, im Essener Dom  wird dieser Evangelieneinband zum ersten Mal benutzt werden. Im anschließenden Festakt zum 50-jährigen Bestehen des Kunstvereins im Bistum Essen werden die Preise an die Künstler überreicht. Ebenfalls wird in diesem Rahmen die Ausstellung „Ars Liturgica“ im Handschriftenraum der Domschatzkammer eröffnet, in der alle in die Endauswahl gekommenen Entwürfe der Öffentlichkeit präsentiert werden. (gedo/do)

Stichwort: Auswahlkriterien
Auswahlkriterien bei einer ersten Auswahlrunde waren praktische und liturgische Handhabbarkeit, ästhetische Stimmigkeit, inhaltlich-theologische Dimension, handwerkliche Qualität, Wert des Objektes als Unikat, Sorgfalt der handwerklichen Ausführung, Material und Arbeit mit dem Material, Verhältnis von Entwurf und Ausführung, Zusammenspiel von Fern- und Nahwirkung sowie materielle Beständigkeit und angemessene Pflegemöglichkeiten.

Stichwort: Jury
Der Jury für dieses Projekt des Kunstvereins gehörten an Dr. Friedhelm Hofmann, Bischof von Würzburg, Mitglied der Päpstlichen Kommission für Kulturgüter der Kirche; Prof. em. Volker Küster, Graphikdesign Schrift und Typographie, Universität Duisburg-Essen; Dr. Andreas Poschmann, Deutsches Liturgisches Institut, Trier; Dr. Claus Maywald, Bibliotheksleiter, Gutenberg-Museum, Mainz; Heinz-Peter Heidrich, Vorstandssprecher der Bank im Bistum Essen, Dr. Herbert Fendrich, DG Deutsche Gesellschaft für christliche Kunst, München; Dr. Birgitta Falk, Kunstverein im Bistum Essen; Pater Dr. Philipp Reichling OPraem, Abtei Hamborn, Projektleiter ars liturgica und Pater Dominik Kitta OPraem, Pfarre St. Johann, Duisburg-Hamborn. (gedo)

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