von Thomas Rünker

Serviten-Orden schließt Kloster in Gelsenkirchen-Buer

Weil der Orden damit einen der beiden noch verbliebenen Patres abzieht, muss die Pfarrei St. Urbanus den Gottesdienststandort St. Mariä Himmelfahrt aufgeben.

In Gelsenkirchen-Buer schließt der katholische Serviten-Orden seine letzte verbliebende Dependance in Deutschland und zieht einen der beiden Patres aus der Pfarrei St. Urbanus ab. In diesem Zuge muss die Pfarrei St. Urbanus auch den Gottesdienststandort St. Mariä Himmelfahrt aufgeben, teilte Propst Markus Pottbäcker, Pfarrer von St. Urbanus, in den Gottesdiensten am Sonntag, 8. November, mit. „Die aktuelle und zukünftige Personalsituation und die Erfordernisse des Pfarreientwicklungsprozesses machen diesen schweren Einschnitt leider erforderlich! Ich bedaure zutiefst, dass dies nun so schnell vonstattengeht!“, so Pottbäcker.

Pater Marek wird am Sonntag, 22. November, in der Hl. Messe um 10.15 Uhr in St. Mariä Himmelfahrt verabschiedet, während Pater Klemens auch künftig in der Pfarrei St. Urbanus tätig sein wird. Mit Dankbarkeit seitens der Pfarrei verwies Pottbäcker auf die lange Zeit und die intensive Tätigkeit der Serviten-Patres in St. Mariä Himmelfahrt und der Filialkirche St. Konrad, aber auch in den umliegenden Krankenhäusern und Altenheimen.

Kloster in Buer ist die letzte Serviten-Niederlassung in Deutschland

Für die bereits in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts in Florenz als Ordo Servorum Mariae (OSM, deutsch: Orden der Diener Mariens) gegründete Gemeinschaft, die heute unter anderem noch fünf Standorte in Österreich unterhält, war das Kloster in Buer zuletzt von besonderer Bedeutung: 1954 gründete der Orden dort das erste deutsche Kloster nach den Aufhebungen durch die Säkularisation im Jahr 1802. Es folgten Niederlassungen in Düsseldorf-Rath (1956), Weihenlinden (Erzbistum München-Freising, 1962) und Viehausen (Bistum Regensburg, 1975), die jedoch zwischenzeitlich wieder aufgegeben wurden. Vor allem angesichts von Nachwuchsmangel zieht sich der Serviten-Orden mit der Schließung des Klosters in Buer nun vollständig aus Deutschland zurück. Insgesamt zählt der Orden heute nach eigenen Angaben knapp 800 Mitbrüder und ist in 30 Ländern auf allen Kontinenten präsent.

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