von Thomas Rünker

Sekundarschule kehrt mit 1000 neuen Eindrücken aus Rom zurück

In 21 Reisebussen war die Bischöfliche Sekundarschule mit allen Kindern, Jugendlichen und Lehrkräften sowie Betreuungs- und Seelsorgepersonal in der italienischen Hauptstadt unterwegs. Das habe vor allem das Gemeinschaftsgefühl der Schule gestärkt, sagt Co-Schulleiter Benedikt Bahrfeck.

Vielleicht will Rom der Sekundarschule den Abschied erleichtern: Nach einer Woche voll unbeschwertem Sommerwetter geht über dem Bungelowcamp in der italienischen Hauptstadt am Freitagmorgen ein Regenschauer nieder, als die 1000 Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen aus Essen ihre Koffer in die 21 Reisebusse laden. Ein letztes Brötchen und ein letztes Stück Pizza, dann geht’s wieder 1500 Autobahn-Kilometer gen Norden. „Es war einfach mega“, sagt Co-Schulleiter Benedikt Bahrfeck am Telefon, als sich sein Bus ein paar Stunden später bereits Bologna nähert. Die Schulfahrt nach Rom sei „ein unglaubliches Erlebnis für alle Beteiligten gewesen - von den ganz Kleinen bis zu den ganz Großen“, fasst der Pädagoge das schulische Mammutprojekt zusammen – begeistert vor allem von der Freude der Kinder und Jugendlichen und froh, dass angesichts der riesigen Organisationsaufgabe alles glatt gelaufen ist. Und die Verspätung eines Zehntklässlers in den Ruinen des Forum Romanum gibt ja vielleicht sogar im Geschichtsunterricht noch einen Pluspunkt.

Spannende Sehenswürdigkeiten, gemeinsame Freizeit und große Gottesdienste – auf diesen drei Säulen stand das Programm, das die Schule für ihre erste Schulfahrt gemeinsam mit einem auf solche Großprojekte spezialisierten Reiseanbieter erstellt hatte. Dabei sei oft schon die schiere Masse an Menschen erstaunlich gewesen, sagt Bahrfeck. Egal ob die 1000 Leute im Speisezelt oder auf dem Petersplatz saßen: „Das hat schon geschärft, dass wir alle eine Schule sind“, so Bahrfeck.

Dazu hat auch das Team der Schulseelsorge seinen Beitrag geleistet, sei es bei den abendlichen Gebets-Impulsen mit Kerzen im Amphitheater des Bungalowcamps oder beim großen Gottesdienst in der Papst-Basilika San Giovanni in Laterano. „Da haben alle gemerkt: Das ist jetzt etwas ganz Besonderes: Wir mit unserer ganzen Schule – und dann an diesem beeindruckenden Ort.“ Viele Kirchenbesucher aus aller Welt seien stehen geblieben und hätten beim Gottesdienst zugeschaut. „Die haben gemerkt: Da ist Leben in der Kirche.“

Rom-Fahrt hat das Gemeinschaftsgefühl in der Schule gestärkt

Für die Schule hätte die Fahrt „auf jeden Fall das Gemeinschaftsgefühl gestärkt. Die Großen haben den Kleinen geholfen und es sind viele Freundschaften über die Klassengrenzen hinaus entstanden“, sagt Bahrfeck – egal ob beim Beach-Volleyball, beim Eis in der Altstadt oder beim Sprung ins kleine Freibad des Camps.

Von diesen Erinnerungen zehrt die Schulgemeinschaft nun während der Rückfahrt nach Hause – und wohl noch länger. Am Samstagvormittag sollen die Busse wieder in Essen sein. Dann gibt’s – dank eines freien Montags für die Schulgemeinschaft – ein langes Wochenende, und am Dienstag dann die ersten „Weißt du noch“-Momente im „Wochenanfangskreis“ der Klassen. Und in einer der nächsten Schulkonferenzen wird die Schulfahrt sicher auch wieder ein Thema sein: Nach der erfolgreichen Fahrt „überlegen wir, ob wir eine solche Schulfahrt nicht fest im Schulprogramm integrieren können“, sagt der Co-Schulleiter. Dann würde sich die Sekundarschule wohl alle sechs Jahre auf den Weg machen, so dass alle Schülerinnen und Schüler während ihrer Schulzeit einmal mit auf Tour gehen könnten. Aber solche Überlegungen haben noch Zeit. Erst einmal werden nun am Samstag in Essen 1000 Koffer ausgepackt – und sicherlich auch ein paar Stunden Schlaf nachgeholt.

Pressestelle Bistum Essen

Zwölfling 16
45127 Essen