von Thomas Rünker

Seelsorger unterstützen Forderungen von Bischof Overbeck nach ernsthaften Konsequenzen aus der Missbrauchsstudie

Applaus für den Ruhrbischof. Overbeck: „Ich bin gespannt, ob wir uns in der Bischofskonferenz auch bei Themen Hierarchie, Macht und Sexualmoral in der Kirche verständigen können.“

Mit großem Zuspruch haben die Seelsorger des Bistums Essen auf den Vorstoß von Bischof Franz-Josef Overbeck reagiert, als Konsequenz aus der katholischen Missbrauchsstudie nun ernsthaft über Macht, Hierarchie und die Sexualmoral in der Kirche zu sprechen. Mit Applaus reagierten die Priester, Diakone, Ordensleute, Gemeinde- und Pastoralreferenten bei einer Tagung auf der Essener Kokerei Zollverein, als Overbeck zu Beginn die Missbrauchsstudie erwähnte. „Ich bin gespannt, ob wir uns in der Bischofskonferenz auch bei Themen Hierarchie, Macht und Sexualmoral in der Kirche verständigen können“, sagte Overbeck. „Denn es reicht nicht, nur das zu wiederholen, was wir schon gesagt haben.“ Um der Opfer willen „dürfen wir uns nicht selbst rechtfertigen, sondern müssen wirklich neue Wege gehen“, so der Ruhrbischof. Ähnlich hatte sich Overbeck bereits am Wochenende in einem Brief an die Kirchengemeinden seines Bistums gewandt.

Bei ihrer Herbst-Vollversammlung in Fulda werden die Bischöfe in der kommenden Woche die Ergebnisse der Studie diskutieren, die sie selbst in Auftrag gegeben haben, um die Missbrauchsfälle durch Priester, Diakone und männliche Ordensangehörige in Deutschland seit 1946 aufzuklären.

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