„Seelsorge ist und bleibt für mich das Wichtigste“

Er ist ein Kind des Ruhrgebietes. Jetzt kehrt er vom Sauerland in das Revier zurück. Dr. Peter Fabritz wird am 10. Oktober 2010 von Weihbischof Franz Vorrath in sein neues Amt als Pfarrer der Oberhausener Pfarrei Herz Jesu eingeführt.

Dr. Peter Fabritz wird neuer Pfarrer von Herz Jesu Oberhausen

Die Neubesetzung ist bereits seit geraumer Zeit geklärt. Nun wird Dr. Peter Fabritz am Sonntag, 10. Oktober, von Weihbischof Franz Vorrath in sein neues Amt als Pfarrer von Herz Jesu Oberhausen eingeführt. Die Festmesse beginnt um 16.00 Uhr in der Herz Jesu-Kirche am Altmarkt, im Anschluss daran besteht im Pfarrzentrum Gelegenheit zur persönlichen Begegnung.


Ein Kind des Ruhrgebiets

Der Nachfolger von Pfarrer Dr. Michael Dörnemann freut sich auf seine neue Aufgabe in der Pfarrei Herz Jesu Oberhausen, zu der mit den Gemeinden St. Joseph Styrum, St. Antonius Alstaden und Herz Jesu rund 18.000 Katholiken gehören. Aus dem sauerländischen Teil des Bistums kommt Dr. Peter Fabritz zurück in die Stadt, die er nicht nur als gebürtiger Essener kennt: In der Sterkrader Propsteigemeinde St. Clemens absolvierte er nach Beendigung seines Studiums (1995) und seiner Weihe zum Diakon sein zweijähriges Pastoralpraktikum. „Dass ich mich als Kind des Ruhrgebiets fühle, ist mir besonders in den letzten Jahren bewusst geworden“, schildert der Priester seine örtliche Verbundenheit. Doch möchte er die in der Gemeinde St. Mariä Heimsuchung in Neuenrade gemachten Erfahrungen, wo jeder jeden kennt, keinesfalls missen.


Es war die Aufforderung Jesu, ihm nachzufolgen

Schon als Kind war Peter Fabritz von der Kirche und besonders von der Liturgie fasziniert. „Sie war für mich eine Traumwelt, die ich damals noch nicht verstanden habe“. Vielleicht stand deshalb am Anfang seines beruflichen Werdegangs die Kirchenmusik, die ihn bereits während seiner Messdiener- und Lektorenzeit in seiner Heimatgemeinde St. Ludgerus in Essen-Rüttenscheid begeisterte. Es blieb nicht bei dem Engagement als Organist und Chorleiter. Nach seinem Abitur studierte er in Essen und Düsseldorf Kirchenmusik. Der früh gehegte Wunsch, Priester zu werden, ließ ihn nicht los. Die Frage nach einer erfüllenden Lebensaufgabe stellte sich immer drängender. „Irgendwann spürte ich deutlich die Aufforderung Jesu, ihm nachzufolgen“, begründet Peter Fabritz seine Entscheidung für das Priestertum. 1990 nahm er das Studium der katholischen Theologie an der Ruhr-Universität Bochum auf, seine Freisemester verbrachte er in Eichstätt und München.

Am 16. Mai 1997 wurde er im Essener Dom von Bischof Dr. Hubert Luthe zum Priester geweiht. Seine Wirkungsstätten als Kaplan waren St. Michael in Duisburg-Meiderich und (ab 2001) die Propsteigemeinde St. Gertrud in Wattenscheid. Damit einher ging das Lizentiatsstudium Kirchenrecht in Münster. Seit Erlangung des Titels „Lizentiat des Kanonischen Rechts“ (Lic. iur. can.) ist er am Bischöflichen Offizialat tätig. Zunächst als Ehebandverteidiger (im kirchlichen Ehegericht ist dies die Rolle des Staatsanwalts), und seit dem vergangenen Jahr als Diözesanrichter und Kirchenanwalt. Anfang 2004 wurde Peter Fabritz zum Pfarrer von St. Nikolaus in Wattenscheid-Westenfeld ernannt. Um die zweieinhalb Jahre später beginnende Promotionszeit mit der priesterlichen Arbeit in Einklang bringen zu können, übernahm er die Stelle als Pastor in der Gemeinde St. Mariä Heimsuchung im sauerländischen Neuenrade. Im Dezember des vergangenen Jahres promovierte er in Bochum zum Doktor der Theologie. Das Thema seiner kirchenrechtlichen Doktorarbeit: „Sanatio in radice – Historie eines Rechtsinstituts und seine Beziehung zum sakramentalen Eheverständnis der katholischen Kirche“.


Musik, Literatur und vielleicht auch Sport

Zu seinen Hobbies zählt natürlich die Musik, hier vor allem die klassische. Sehr gerne mag er auch bestimmte Formen von Jazz. Beim Autofahren hört er allerdings meistens „Eins live“. Zudem liest er mit Vorliebe theologische und historische Bücher, aber auch täglich drei Zeitungen, wenn auch nicht immer vollständig. An einem guten Vorsatz will er auch in Oberhausen weiter arbeiten, und daher häufig zu Fuß unterwegs sein: regelmäßiger und ausdauernder Sport ist sein Ziel.


Für alle Anliegen „ein offenes Ohr“

Seine seelsorgliche Arbeit wird darunter nicht leiden. „Seelsorge ist und bleibt das Wichtigste. Meine Aufgabe als Priester ist es, die Menschen zum Heil zu führen und ihnen die Bedeutung der Sakramente und deren Feier nahe zu bringen. Das ist überhaupt der Sinn von Kirche“, bringt der neue Pfarrer von Herz Jesu Oberhausen, der übrigens am 8. Oktober 2010 sein 44. Lebensjahr vollendet, sein größtes Anliegen auf den Punkt. Deshalb will er Kontakt zu möglichst vielen Menschen finden, sich den sozial-caritativen Herausforderungen stellen und für alle Anliegen „ein offenes Ohr“ haben. Den – vielleicht utopischen - Wunsch seit seines Priesterdaseins, alle Gemeindemitglieder wenigstens einmal zu besuchen, will er für seine Tätigkeit in Oberhausen ebenso aufrecht erhalten wie seine Lebensphilosophie: „Das Zentrum meines Lebens ist die Feier der Eucharistie und das Gebet“. (ir/do)

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