Sechs neue Ansprechpersonen für Betroffene von sexualisierter Gewalt
Die Ansprechpersonen bieten Menschen die Möglichkeit für geschützte Gespräche, die über Gewalterfahrungen in der Kirche sprechen und gegebenenfalls Hilfen in Anspruch nehmen möchten. Symbolbild: envarto elements
Neue unabhängige Ansprechpersonen für Hinweise auf sexualisierte Gewalt im Bistum Essen ernannt
Betroffene können frei wählen, welche Ansprechperson sie kontaktieren möchten
Intensive Schulung und monatliche Treffen zur Unterstützung der neuen Ansprechpersonen
Sechs qualifizierte Ansprechpersonen stehen ab sofort allen Menschen zur Verfügung, die Hinweise auf sexualisierte Gewalt in Einrichtungen oder durch Personal des Bistums Essen geben möchten. Sie stehen bereit, wenn Menschen über Gewalterfahrungen in der Kirche sprechen möchten. Zudem können sie Hilfen vermitteln.
Die neuen Beauftragen Ansprechpersonen haben ihre Ämter am 1. September angetreten.
Es sind:
- Sven Carsten, Dipl. Sozialpädagoge, Sozialdienst katholischer Frauen Bottrop, Tel.: 0151-74306521, E-Mail: carsten@beauftragte-ansprechperson.de
- Alexander Frankenstein, Dipl. Sozialarbeiter, Sozialdienst katholischer Frauen Bottrop, Tel.: 0151-74303867, E-Mail: frankenstein@beauftragte-ansprechperson.de
- Dr. Ulrich Leifeld, Kommunikationsberater, Tel.: 0151-16476411, E-Mail: leifeld@beauftragte-ansprechperson.de
- Monika Martini, Dipl. Sozialarbeiterin und Familientherapeutin, Sozialdienst katholischer Frauen Bottrop, Tel.: 0160-4117675, E-Mail: martini@beauftragte-ansprechperson.de
- Maren Schlüter, Dipl. Pädagogin, Sozialdienst katholischer Frauen Bottrop, Tel.: 0151-14467985, E-Mail: schlueter@beauftragte-ansprechperson.de
- Imke Schwerdtfeger, Rechtsanwältin, Tel.: 0171-3165928, E-Mail: schwerdtfeger@beauftragte-ansprechperson.de
Alle sechs stehen nicht im Dienst des Bistums Essen, sondern engagieren sich frei und weisungsungebunden, um eine größtmögliche Unabhängigkeit gegenüber der Institution Kirche wahren zu können. Zugleich wurden und werden die Ansprechpersonen intensiv geschult und in ihrer anspruchsvollen Arbeit begleitet – unter anderem in monatlichen Treffen. Zudem steht die ehemalige Ansprechperson Martin Oppermann den neuen Ansprechpersonen als ehrenamtlicher Berater zur Seite.
Betroffene können frei wählen, an welche Ansprechperson sie sich wenden und im Gespräch mit dieser dann abstimmen, wie es nach einem Erstkontakt weitergeht, ob zum Beispiel bestimmte Maßnahmen ergriffen oder Hilfen in Gang gesetzt werden sollen. Auch Betroffene, die bereits Kontakt zu anderen Ansprechpersonen hatten, können sich nun an die neuen Ansprechpersonen wenden. Alternativ stehen ihnen zudem die Interventionsreferentinnen und -referenten im Bischöflichen Generalvikariat zur Verfügung.
Die sechs neuen Ansprechpersonen lösen vier Vorgängerinnen und Vorgänger ab, die ihre Ämter in den vergangenen Monaten aus unterschiedlichen Gründen niedergelegt haben. Mechtild Hohage und Anke Kipker haben sich seit Anfang 2021 für Betroffene engagiert, Monika Bormann und Martin Oppermann kamen im Herbst 2021 hinzu. Bischof Franz-Josef Overbeck dankte diesen vier ausgeschiedenen Ansprechpersonen für ihr wichtiges Engagement, in dem sie zahlreichen Betroffenen in sehr belastenden Situationen beigestanden hätten. Zugleich dankte er den sechs neuen, von ihm beauftragten Ansprechpersonen für ihre Bereitschaft und wünschte ihnen für ihre wichtige Arbeit alles Gute und Gottes Segen.
