von Thomas Rünker

Ruhrbischof lädt zum Karfreitagskreuzweg auf die Halde Haniel ein

Am Karfreitag, 18. April, startet um 9.30 Uhr die Prozession auf die Halde Haniel. Nach massiven Vandalismus-Schäden sind die 15 Kreuzweg-Stationen, die christliche Glaubensthemen mit Elementen aus der Arbeitswelt des Bergbaus verbinden, seit dem Herbst wieder instand gesetzt. Bischof Overbeck predigt bei der Andacht zum Abschluss des Kreuzwegs.

Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck betet am Karfreitag, 18. April, zusammen mit zahlreichen Christinnen und Christen den traditionellen Karfreitags-Kreuzweg auf der Halde Haniel. Die Prozession beginnt um 9.30 Uhr am Sportplatz östlich der Kreuzwegbrücke an der Stadtgrenze zwischen Bottrop und Oberhausen. Nach 15 Stationen endet der Kreuzweg auf dem Haldenplateau am großen Holzkreuz mit einer gemeinsamen Andacht und der Predigt des Bischofs. Die Kollekte kommt in diesem Jahr dem Projekt „Clownsvisite“ zugute, dessen Clowns kranke Kinder in Kliniken in Bottrop und Gelsenkirchen-Buer besucht. Der Karfreitagskreuzweg auf der Halde Haniel steht für eine landesweit einzigartige Verbindung von Glaubens- und Bergbautraditionen und wird in diesem Jahr zum 31. Mal begangen.

Der Kreuzweg auf der Halde Haniel

Die 15 Kreuzwegstationen, die von der verstorbenen Künstlerin und Ordensfrau Tisa von der Schulenburg (Schwester Paula), dem Oberhausener Künstler Adolf Radecki und Auszubildenden des Bergwerks Prosper-Haniel geschaffen wurden, gelten als einzigartig in ihrer Art und Präsentation. Jede Station besteht aus einer Tafel mit je einer Darstellung der Leidensgeschichte Christi und einem Element aus der Arbeitswelt des Bergbaus. Ergänzt werden die Darstellungen durch Schrifttafeln mit Aussagen bekannter Persönlichkeiten der Kirche. Im vergangenen Jahr waren zahlreiche Kreuzweg-Stationen massiv beschädigt worden und mussten durch den Verein „Karfreitagskreuzweg auf der Halde e.V.“ aufwendig instand gesetzt werden. Seit dem Herbst kann der Kreuzweg nun wieder begangen werden. Weitere Informationen zum Kreuzweg und zum Verein: https://kreuzweghaniel.de/

Parkmöglichkeiten sind auf und neben dem Betriebsgelände der ehemaligen Zeche Prosper-Haniel, Betriebsteil Franz Haniel, vorhanden, außerdem gibt es mehrere Parkplätze an der Kreuzung Fernewaldstraße/Birkhahnweg (Adresse fürs Navigationsgerät: Fernewaldstraße 363, 46242 Bottrop). Mehrere, auch an Karfreitag bediente Bushaltestellen (z. B. „Heinrich-Heine-Straße“, Bottrop, Linie 979, „Abzweig Haniel“, Bottrop, mit Taxibus, oder „Kleekamp“, Oberhausen, Linie 962) sind etwa zehn Minuten Fußweg vom Treffpunkt entfernt. Für ältere und gehbehinderte Menschen verkehrt zwischen dem ehemaligen Bergwerk und dem Halden-Plateau ein Bus-Pendelverkehr.

Für den Erhalt des Haldenkreuzwegs haben sich das Bistum Essen, die RAG-Stiftung, die Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB) im Bistum Essen sowie die Stadtdekanate Bottrop und Oberhausen im Verein „Karfreitagskreuzweg auf der Halde e.V.“ zusammengeschlossen. Dieser Verein sorgt dafür, dass die Gläubigen auch nach dem Ende des Steinkohlebergbaus den Kreuzweg auf der Halde Haniel bis zum Gipfelkreuz gehen und dort an Karfreitag Gottesdienst feiern können.

Pressestelle Bistum Essen

Zwölfling 16
45127 Essen