Rektor der Realschule am Stoppenberg verabschiedet

Einst machte Rolf Leitzen auf dem Bischöflichen Gymnasium sein Abitur - heute ging er nebenan als Rektor der Bischöflichen Realschule in den Ruhestand. Dort stand er in den vergangenen Jahren auch Pate für die Zusammenführung der Real- mit der Hauptschule am Stoppenberg zur Bischöflichen Sekundarschule.


Rolf Leitzen geht nach elf Jahren als Schulleiter in den Ruhestand

Mit einem Gottesdienst mit Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck und einem Empfang hat die Essener Realschule am Stoppenberg ihren langjährigen Rektor Rolf Leitzen am Freitag in den Ruhestand verabschiedet. Ein Ereignis, das „ein markante Zeichen für das Ende einer Ära mit großer Dankbarkeit“ setze, sagte der Ruhrbischof in seiner Predigt in der St. Nikolaus-Kirche. Eine Ära gleich im doppelten Sinne: Einerseits verlässt mit Leitzen ein Lehrer die Einrichtung, der die einzige kirchliche Realschule im Ruhrbistum elf Jahre lang als Schulleiter geprägt hat. Andererseits war Leitzen auch der Rektor, der die Auflösung der Realschule zu Gunsten der derzeit im Aufbau befindlichen Bischöflichen Sekundarschule mit auf den Weg brachte. Leitzen habe fast 38 Jahre an Realschulen in Gelsenkirchen-Buer, Gladbeck und Essen unterrichtet, erinnerte der Schuldezernent des Bistums Essen, Bernd Ottersbach. „Davon über ein Vierteljahrhundert als Schulleiter, zuerst an der Gladbecker Werner-von-Siemens-Realschule und seit 2004 hier am Stoppenberg – dennoch haben Sie sich neueren pädagogischen Entwicklungen nie verschlossen“, hob Ottersbach hervor. In vertrauensvoller Kooperation mit der Hauptschule als Nachbarschule und dem Schulträger habe Leitzen „als Geburtshelfer für die Sekundarschule fungiert“.

Leitzen selbst betonte die große Bedeutung, die das Bischöfliche Schulzentrum in Essen auch als Schüler für ihn gehabt hat – er gehörte Mitte der 1960er Jahre zu den ersten Schülern des kirchlichen Gymnasiums. „Wenn ich damals nicht auf diese Schule gekommen wäre, hätte ich kein Abitur gemacht und stünde heute nicht hier.“ Doch gerade die Pädagogik müsse sich auch immer weiter entwickeln, betonte er mit Blick auf die Sekundarschule nebenan.

Katholische Schulen seien „Orte des Glaubenszeugnisses, das mit Vernunft vorgetragen wird, um Menschen zu bilden, die den Glauben zu ihrer Lebensform machen“, sagte Bischof Overbeck. Dabei sei das Zeugnis des Glaubens vielschichtig, „es wird im Religionsunterricht anders ausfallen als im Geschichtsunterricht“ und es werde in Biologie und Physik anders aussehen als in anderen Fächern. In dieser Frage dürfte Rektor Leitzen mit dem Bischof besonders einig sein – schließlich kennzeichnet den erfahrenen Lehrer mit Mathematik, Physik und katholischer Religion ein eher ungewöhnlicher und vielschichtiger Fächerkanon. (tr)


Predigt von Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck

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